Indianapolis - Der 14-fache Olympionike Michael Phelps befindet sich auf bestem Wege, bei den Spielen in London (ab 27. Juli) weitere Goldmedaillen zu sammeln. Der US-Amerikaner gewann beim Grand Prix in Indianapolis nach den 100 m Delfin und 400 m Lagen auch die 200 m Lagen, und zwar in der klaren Jahresweltbestzeit von 1:56,32 Minuten. Damit lag der 26-Jährige 2,96 Sekunden vor dem Südafrikaner Darian Townsend. Weltmeister Ryan Lochte aus den USA wurde weitere neun Hundertstel dahinter nur Dritter.

Lochtes Rückstand täuscht ein bisserl, er ist in Vorbereitungszeiten traditionell langsam, wobei das natürlich schon schnell ist. Phelps sagte: "Ich bin sehr zufrieden, muss mich aber noch ein paar Schritte steigern. Auf einer Skala von eins bis zehn bin ich etwa bei sieben bis siebeneinhalb."

Interessant waren die Ausgänge dieser Rennen natürlich für Österreichs Ass Markus Rogan, die 200 und 400 m Lagen sind seine bevorzugten Strecken. Auf der kürzeren Distanz kam der Wiener Anfang März in London auf 2:00,07 Minuten, vom 10. bis 13. Mai gibt es in Charlotte die nächste Formüberprüfung. Auf die 400 m Lagen setzt Rogan deshalb, weil im Gegensatz zur halben Strecke von den US-Assen nur Lochte als Gegner zu erwarten war. Nun spekuliert aber auch Phelps mit dem 400er. Das nennt man Pech. (red, DER STANDARD, 2.4.2012)