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Auch die Stadt, die niemals schläft, hat sich beteiligt: Die Brooklyn Bridge vor einer ungewöhnlich dunklen New Yorker Skyline.

Foto: REUTERS/Allison Joyce

Berlin/Wien - Auf der ganzen Welt sind am Samstagabend Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten für den Umweltschutz in Dunkelheit gehüllt worden. Ob an der chinesischen Mauer, dem Big Ben in London, dem Eiffelturm in Paris oder dem Schloss Schönbrunn in Wien - zur "Earth Hour" blieb die Beleuchtung jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde ausgeschaltet.

Der "Earth Day" wurde von der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) weltweit in mehr als 150 Ländern koordiniert. Die Organisation sprach am Sonntag von einer Rekordbeteiligung von knapp 6.500 Städten und Gemeinden weltweit. Die "Earth Hour" begann gestern in Samoa mit dem Abschalten der Lichter des Internationalen Flughafens.

Signalwirkung erhofft

"Dieses Jahr kamen 15 Länder und 1.200 Städte hinzu. Mit diesem Ergebnis wurden alle unsere Erwartungen übertroffen. Das ist ein weltumspannendes Zeichen der Menschheit für einen anderen Umgang mit unserem Planeten vor dem Erdgipfel in Rio de Janeiro und der Klimakonferenz in Katar", sagte WWF-Österreich-Sprecher Franko Petri zum Ergebnis.

Nach Angaben des WWF beteiligten sich auch Menschen in ehemaligen Kriegsländern wie Libyen und Irak an der Aktion. Auch am höchsten Wolkenkratzer der Welt, dem Burj al Chalifa in Dubai, seien die Lichter ausgeschaltet worden, ebenso am etwas kleineren Burj al Arab. "Indem wir das Licht ausschalten, setzen wir ein Symbol für erneuerbare Energien weltweit. Die Energie der Zukunft muss sauber und bezahlbar sein", erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.

In Österreich

In Österreich schlossen sich laut WWF wieder alle Landeshauptstädte an - insgesamt 30 Städte und Gemeinden. Das bekannteste Gebäude in Österreich war auch heuer wieder das Schloss Schönbrunn, das während des gleichzeitigen Regensturms in Wien pünktlich um 20.30 Uhr die Lichter abschaltete. Zahlreiche Organisationen und Unternehmen organisierten "Earth-Hour"-Veranstaltungen.

Die Idee zur "Earth Hour" entstand 2007 im australischen Sydney. 2,2 Millionen Haushalte schalteten damals für eine Stunde das Licht aus, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Nach WWF-Angaben verzichteten 2011 weltweit bereits 1,8 Milliarden Menschen für eine Stunde auf elektrisches Licht. (APA, derstandard.at, 1.4.2012)