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Die Babys Mona und Lisa

Foto: apa/epa/pfarrhofer
Wien - In die Wiener "Babyklappe" im Wilhelminenspital sind am Montag erstmals Zwillinge - und zwar zwei Mädchen - gelegt worden. Das wurde am Nachmittag aus dem Büro von Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann (S) verlautbart. Die unbekannte Mutter hat demnach einen Beibrief mit in die Klappe geworfen. Aus diesem geht hervor, dass die Kinder Mona und Lisa heißen.

Laut einer Sprecherin des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) sind die neugeborenen Babys gut versorgt worden und gesund. Das Gewicht wurde mit 2.400 bzw. 2.600 Gramm angegeben. Hinweise auf die Identität der Mutter gab es vorerst nicht.

Mona und Lisa sind das neunte und zehnte Kind, das in der Babyklappe - das offiziell "Babynest" heißt - gefunden wurden. In Wien gibt es diese Einrichtung seit dem Herbst 2000.

Mutter verliert Vormundschaft

Stadträtin Pittermann (S) kritisierte am Dienstag die Aussagen von Univ. Prof. Dr. Andreas Lischka, Vorstand der Kinderklinik Glanzing im Wilhelminenspital, in Bezug auf die Babyklappen-Zwillinge. Lischka, erklärte Dienstagmittag, dass drei von zehn Säuglingen von der Mutter zurückgeholt worden sind. "Das stimmt nicht" antwortete Pittermann, denn mit der Abgabe des Kindes in das "Babynest" verliere die Mutter die Vormundschaft.

Pittermann betonte, dass das Amt für Jugend- und Familienwohlfahrt für Kinder, die in die Babyklappe gelegt wurden, zuständig sei. Nach Angaben der Stadträtin sei kein einziges Baby wieder in der Obhut der Mutter. (APA)