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Was wird Sony 2013 aus dem Hut zaubern?

Foto: AP Photo/Reed Saxon

Sonys nächste PlayStation trägt den Codenamen "Orbis", erscheint 2013 und wird mit einem Prozessor und einem Grafikchip von AMD ausgestattet und hat ein System gegen Gebrauchtspiele implementiert. Dies berichtet der Branchenblog Kotaku unter Berufung auf Insider.

Name und Hardware

Beim Namen "Orbis" (lat.: Kreis) dürfte es sich um einen Arbeitstitel handeln, allerdings passt er zu Sonys neuer Handheld-Konsole PS "Vita" (lat.: Leben). Bekräftigt wird die Namenswahl durch eine entsprechende PlayStation-Entwicklerseite, die derzeit noch zur Überblicksseite führt:  Orbis.SCEDev.net.

Wie schon zuvor berichtet, setzt Sony bei den Kernkomponenten der Hardware auf Chips des Herstellers AMD. Die groben Spezifikationen seinen eine AMD x64-CPU sowie ein AMD "Southern Islands"-Grafikprozessor, auf dem auch AMDs aktuelle Highend-Grafikkarten von 2012 basieren. Damit würde genug Rechenkraft geboten, um Spiele in einer Auflösung von 4096 x 2160 Pixel (4K) darstellen zu können. 3D-Games könnten nativ in 1.920 x 1.080 (1080p) ausgegeben werden. Zu berücksichtigen ist, dass es sich bei diesen Spezifikationen nur um grobe Richtwerte handeln könnte, nachdem sich die Hardware bis zum finalen Design ständig weiterentwickelt. Vorangegangenen Meldungen zufolge werde Sony auf eine effiziente SoC-Lösung bauen, bei der Prozessor und Grafikeinheit auf einem Chip verschmolzen sind.

Account-Lock und keine PS3-Spiele

Aufgrund des Plattformwechsels von Cell-Architektur auf AMD-Chips werde die neue PlayStation zumindest von Haus aus keine alten PS3-Games abspielen können. Über eine mögliche Software-Emulation ist nichts bekannt. Der Vertrieb von Spielen erfolge wie gehabt über Blu-ray und Downloads. Schon bei der PS Vita können Konsumenten sämtliche Spiele online kaufen und herunterladen.

Der große Unterschied zur aktuellen Konsolengeneration: Die PlayStation "Orbis" wird Kotaku nach, wie die kommende "Xbox 720" (Codename: Durango), ein System zur Eindämmung des Gebrauchtspielehandels implementieren. Bei Download-Inhalten ist dies jetzt schon branchenüblich, doch künftig werde auch jedes auf Blu-ray erworbene Spiel mit dem Online-Account des PlayStation-Spielers gekoppelt. Ist dies erfolgt, könne das Spiel optional komplett auf die Festplatte installiert und beliebig oft erneut heruntergeladen werden. Wird ein Spiel gebraucht gekauft, muss vom Hersteller ein Freischalt-Code erworben werden. Das soll bewirken, dass die Entwickler künftig beim Second-Hand-Handel mitschneiden.

Wann?

Aktuell befinde sich die PlayStation "Orbis" noch im Entwicklungsstadium, erste Entwicklungskonsolen (Dev Kits) seien jedoch schon an enge Partner ausgegeben worden. Eine verbesserte Version des Dev Kits wurde angeblich auf der vergangenen Game Developers Konferenz ausgeschickt. Ein fast finales Modell soll Entwickler Ende 2012 erreichen. Dies soll sicherstellen, dass zum erwarteten Start Ende 2013 bereits eine Reihe fertiger Games zur Verfügung stehen. Zumindest eine Hand voll Sonys interner Spielstudios arbeite bereits an Werken für die neue Konsolengeneration. (zw, derStandard.at, 29.3.2012)