Mit dem Sorento ist es Kia gelungen, die Vorurteile gegenüber der Korea-Markze abzubauen. 197 Diesel-PS, Allrad - was will man mehr

Nach zähen Anfangsjahren steht Kia heute mit beiden Beinen fest im europäischen Markt und verzeichnet Zuwachsraten, die etablierte Hersteller erbleichen lassen. Und wem verdankt sich dieser Aufstieg? Dem Sorento.

Foto: Werk

Ihm ist es als erstem Kia gelungen, die Vorurteile gegenüber der Korea-Marke abzubauen, und er war es auch, der mit einer gefälligen Karosserie, vergleichbar guter Technik und bester Ausstattung die Herzen der Autofahrer gewann. Er bekam so regen Zulauf von den Klassen ober- und unterhalb, dass er auch bei den Lieferzeiten einen koreanischen Rekord aufstellte.

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Die zweite Auflage ersetzte den Leiterrahmen durch eine selbsttragende Karosserie, was ihn aus dem Gebüsch zerrte und komfortabler auf die Straße stellte. Chefdesigner Peter Schreyer verpasste ihm ein zeitgemäßes Erscheinungsbild, und nun gehört er als Stimme aus dem fernen Osten ins Konzert der großen SUVs wie Audi Q5, Mercedes M und BMW X5, auch wenn er nicht ganz deren Glamour erreicht.

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Vielleicht spielt da der Preis eine Rolle, der ja auch Image erzeugt, mit dem sich der Sorento der Konkurrenz bescheiden unterwirft. In der Leistung, die man von so einem Auto erwartet, hält er sehr gut mit.

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Unauffällig, bequem und dick gedämmt auf der Langstrecke, ausreichend wendig in der Stadt und im Gelände geschickter, als man es ihm je abverlangen würde. Die kleinen Einschränkungen in der Übersichtlichkeit sind der Bauart geschuldet und auch bei den anderen als Folge von Größe und Höhe immanent.

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Was der Sorento ebenfalls mit seinen Berufskollegen teilt, ist das satte Gefühl der Unverwundbarkeit. Kann kommen, was will, Graupelschauer, Schlaglöcher, Christbaumtransport, Pferdeanhänger, immer nimmt er die Wege und Umwege des Lebens in achselzuckender Lässigkeit: das Erfolgsgeheimnis der ganzen Sparte.

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Der 197-PS-Diesel verfährt mit dem 1,8-Tonner so mühelos, dass man sich in die breiten Lehnsessel vertieft, die 6-Gang-Automatik schalten und walten lässt und zusieht, wie die Welt da draußen fast berührungslos vorüberzieht. Hinten ist es übrigens genauso gemütlich.

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Der Verbrauch bewegt sich zwischen neun und zehn Liter, was vielleicht noch eine Messerspitze mehr Effizienz vertragen könnte. Aber dafür spart man mit üppiger Ausstattung beim Anschaffungspreis. Der Sorento darf als Alternative unter den berühmten SUVs betrachtet werden, wenn man Inhalt vor eitles Markendenken stellt. (hoch/DER STANDARD/Automobil/23.3.2012)

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