Grafik: Rovio

Nach ausführlichen Vorankündigungen war es am Donnerstag soweit: Mit "Angry Birds Space" gibt es nun eine neue Variante des mobilen Spielehits, die mit frischen Gameplay-Elementen das bekannte Spielprinzip einer Frischzellenkur unterzieht - und so einmal mehr die Massen anziehen soll.

Das Spiel ist dabei wie gewohnt für zahlreiche Plattformen erhältlich, allen voran für iOS und Android, bei beiden gibt es auch jeweils HD-Versionen, die ganz auf Tablets ausgerichtet sind. Zusätzlich ist Angry Birds Space noch in Versionen für Windows, Mac und das Nook Tablet bzw. den Nook Color erhältlich.

Suche

Eine Plattform fehlt dabei allerdings auffällig in der Liste und zwar Microsofts Windows Phone. Obwohl das originale Angry Birds auf der auch von Nokia favorisierten Plattform die Download-Charts anführt, soll sich an diesem Umstand auch nichts ändern, es gebe keine Pläne für eine Portierung von Angry Birds Space für Windows Phone, heißt es von Seiten des Herstellers Rovio. Für Microsofts mobiles Betriebssystem müsste man das Spiel weitgehend neu schreiben, argumentiert Marketingchef Peter Vesterbacka gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, indirekt nahelegend, dass sich dieser Aufwand nicht rentieren würde.

Warnung

Auch wenn es sich bei "Angry Birds Space" "nur" um ein Spiel handelt, hält der auf den mobilen Bereich spezialisierte Nomura-Analyst Richard Windsor die Entwicklung für eine, über die sich Microsoft ernsthafte Sorgen machen sollte. Wenn selbst der Hersteller der unter Windows Phone am meisten heruntergeladenen App nicht an die Plattform glaube, habe dies eine äußerst negative Signalwirkung auf andere Hersteller, so das Fazit.

Update 21:30

Mittlerweile hat Rovio-CEO Mikael Hed seinem Kollegen - und damit dem Bericht von Bloomberg - mehr oder weniger direkt widersprochen. Gegenüber der konkurrierenden Nachrichtenagentur Reuters betonte er, dass man sehr wohl Pläne für eine Windows-Phone-Version von Angry Birds Space habe, und auch schon an dieser arbeite. Einen Zeitrahmen für die Veröffentlichung will er aber lieber nicht nennen. Wie es dazu kommen kann, dass sich zwei so hochrangige Manager eines Unternehmens in kurzer Folge so direkt widersprechen, bleibt allerdings offen.

(red, derStandard.at, 23.03.12)