Einen Tag lang ging es den Hunden und Katzen an das Fell. Alexander Hysek erklärte sich bereit, die Tiere der in Not geratenen Menschen in seiner "Dog Care Company" in Wien-Hernals zu pflegen. Die Organisation übernahm das Neunerhaus. Anmelden konnten sich alle Tierhalter, die in Einrichtungen des Fonds Soziales Wien gemeldet sind.

Foto: derStandard.at/Julia Schilly

Der Andrang war groß: 50 Tiere wurden angemeldet. Hysek und ein Mitarbeiter des Neunerhauses verbrachten den ganzen Tag mit waschen, schneiden, scheren und föhnen. Die elf Monate alte Lilly war eine der ersten Kundinnen.

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"Der Hund oder die Katze ist oft der einzige Freund im Leben der Obdachlosen. Mir ist es ein großes Anliegen, sie zu unterstützen und einen Beitrag zur artgerechten Pflege und Gesunderhaltung beizutragen", sagte der Hundesalonbesitzer.

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Eigentlich kommt Hysek aus dem Tourismus, doch seit Juni vergangenen Jahres verdient er mit seiner Tierliebe Geld. In seinem Hundesalon bietet er unter anderem Hautanalyse, Entfilzen, Trimmen, Augen-, Ohren-, Krallenpflege, Baden und Föhnen an.

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"Wer Tieren obdachloser Menschen hilft, tut nicht nur den Vierbeinern etwas Gutes, sondern auch den TierhalterInnen", sagt Geschäftsführer Markus Reiter vom Neunerhaus. Denn gehe es den Tieren gut, gehe es auch ihren Menschen gut.

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Die elfjährige Bambi hat das Pflegeprogramm schon dringend notwendig. Sie hat im Moment Probleme mit der Haut, da sie auf ein Futter allergisch reagierte. "Durch das Scheren des dicken Fells kommt wieder mehr Luft an die Haut und der Hund fühlt sich gleich wohler", erklärt Hysek.

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Bambi war ein Findling und so schwach, dass sie nicht mehr stehen konnte. "Daher der Name: Wie Bambi aus dem Film, konnte sie sich kaum auf den Beinen halten", sagt das Frauchen.

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Der letzte Feinschliff wird mit der Schere vorgenommen.

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Besonders der Raum zwischen den Pfoten verfilzt gerne bei langhaarigen Hunden.

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Nach dem Trimmen gibt es ein Bad.

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Bei dem Shampoonieren kommt bei der Hündin Entspannung auf.

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Das Neunerhaus beherbergt nicht nur Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Schicksale ihre Wohnung verloren haben, sondern auch deren Haustiere. In einer eigenen tierärztlichen Versorgungsstelle finden obdach- und wohnungslose Menschen kostenlos Hilfe, wenn der vierbeinige Begleiter krank oder verletzt ist und das Geld für den Tierarztbesuch fehlt.

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Weitere Informationen

The Dog Care Company

Das Neunerhaus

(Julia Schilly, derStandard.at, 19.3.2012)

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