Hamas-Gründer erklärt Bereitschaft zu zeitweiser Waffenruhe
Scheich Yassin stellt jedoch Bedingungen: Entlassung von Gefangenen, Ende der gezielten Tötungen und Abbau von Siedlungen
Redaktion
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Gaza - Der Gründer der radikal-islamischen
Hamas-Bewegung, Scheich Ahmed Yassin, hat erklärt, seine Gruppierung
sei bereit, unter bestimmten Bedingungen zeitweise auf Anschläge
gegen Israel zu verzichten. "Wir sind dazu bereit, unseren Widerstand
und unsere Selbstverteidigung für gewisse Zeit zu beenden, aber nur,
wenn (Israels Ministerpräsident Ariel) Sharon sich verpflichtet,
gewisse Bedingungen zu erfüllen, auf die sich die Hamas und die
Palästinensische Autonomiebehörde verständigt haben", sagte der
geistige Führer der Hamas-Bewegung (67) der dpa.
Es könne nicht sein, dass die Hamas ihre Angriffe beende, während
Israel die Besetzung palästinensischer Gebiete fortsetze,
Palästinenser festnehme, töte und seine Siedlungen in den besetzten
Gebieten noch ausbaue, sagte der an einen Rollstuhl gefesselte
Hamas-Gründer. Als Voraussetzungen für eine Waffenruhe nannte er die
Entlassung von Gefangenen, das Ende der gezielten Tötungen und den
Abbau von Siedlungen.
Wenige Stunden zuvor hatte Hamas-Sprecher Abdelaziz Rantisi noch
eine Waffenruhe abgelehnt. Hamas hatte am vergangenen Wochenende die
Gespräche mit der Palästinensischen Autonomiebehörde über die
Voraussetzungen für eine Waffenruhe abgebrochen. Israelis und
Palästinenser wollten noch am Samstagabend ihre Sicherheitsgespräche
wieder aufnehmen.(APA/dpa)
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