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Die wahrlich heißen Tage im Kino sind wieder vorbei ...
Bild: Archiv
Wien - Das Queer Film Festival "identities 2003" ist am Freitag mit einem neuen BesucherInnenrekord zu Ende gegangen. So verzeichnete allein das Filmcasino vergangenes Wochenende sein bestbesuchtes mit mehr als 1900 verkauften Kinokarten. Mit zahlreichen spannenden, interessanten, bewegenden Filmen und einem trotz Hitze sehr lebendigen Publikum wurde das Festival eine erlebnisreiche Woche - nicht nur für Lesben, Schwule und Transgender Personen.

Filmpreise

Die internationale Fachjury - bestehend aus Sandra Collins, ehemalige Programmverantwortliche des Lesben Film Festivals Berlin und Filmübersetzerin, Joachim Post, Programmierer der lesbischwulen Filmtage in Hamburg und Ute Hölzl, Filmkritikerin bei FM4 Online - vergab den erstmals mit 1.000 Euro dotierten Preis für den besten Langfilm an "Tunten lügen nicht" (Regie: Rosa von Praunheim, Deutschland 2002). Eine "lobende Erwähnung" ging an "Tani tatuwen piyabanna (Flying with One Wing)" (Regie: Asoka Handagama, Sri Lanka 2002).

Der von identities anno 2001 geschaffene "FEMMEDIA Preis" der feministischen Medien wurde von Vanessa Wieser (AUF), Verena Fabris (an.schlaege) und Andrea Salzmann (fiber) vergeben. Als "Bester Spielfilm" wurden "Tani tatuwen piyabanna (Flying with One Wing)" (Regie: Asoka Handagama, Sri Lanka 2002), als "Beste Dokumentation" "The Odds of Recovery" (Regie: Su Friedrich, USA 2002) und als "Bester Kurzfilm" "D.E.B.S." (Regie: Angela Robinson, USA 2003) ausgezeichnet.

Publikumspreise

"A mi madre le gustan las mujeres (My Mother Likes Women)" (Spanien 2002, Regie: Daniela Fejerman und Inés Paris) wurde als bester Spielfilm ausgezeichnet. Als besten Dokumentarfilm befand das Publikum "Ruthie & Connie": Every Room in the House" (USA 2001, Regie: Deborah Dickson) und als besten Kurzfilm "YOU 2" (NL 2001, Regie: Pascale Simons).

Weiterbestand

Die Kultursprecherin der Wiener Grünen Marie Ringler zeigte sich höchst erfreut: Die diesjährige Ausgabe des Festivals beweise, dass "identities" zu den erfolgreichsten lesbisch-schwulen und TransGender-Filmfestivals Europas zähle. "Der Erfolg ist auch ein Auftrag an Stadtrat Mailath-Pokorny, die zukünftige Existenz von 'identities' zu sichern", betonte Ringler weiter. Bei der Eröffnungsgala im vollbesetzten Gartenbau-Kino hatte der Wiener Kulturstadtrat die Förderung des Festivals 2005 versprochen.

Grün-Stadträtin Maria Vassilakou sieht den Erfolg als weiteren gesellschaftspolitischen Auftrag an die Stadt Wien: "Kulturveranstaltungen wie 'identities' oder das in diesem Jahr bedauerlicherweise nicht stattfindende Festival 'Wien ist andersrum' sind wesentliche gesellschaftspolitische Instrumente, um Lesben, Schwule und TransGenders ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen - in diesem Fall eben ins Kulturprogramm". (dy)