Wien - 2500 Exemplare des Sterlets, der kleinsten, in Österreich kaum existenten Störart, wurden am Freitag in der Donau ausgesetzt. Konrad Eder vom Wiener Fischereiausschuss hat Zuchtexemplare aus Deutschland organisiert - zu acht Euro das Stück.

Feinschmecker beschreiben den Sterlet als feiner im Geschmack als den Stör. Aber um deren lukullische Bedürfnisse zu befriedigen, wurde der Sterlet sicher nicht wieder angesiedelt. Herwig Waidbacher von der Universität für Bodenkultur rechnet damit, dass der Sterlet sich in Wiener Gewässern wohl fühlen wird und in rund einem Jahr selber für Nachwuchs und Kaviar sorgen könnte.

Der bis zu 1,2 Meter lange Fisch hat - außer Menschen - keine natürlichen Feinde. Knochenplatten am Rumpf schützen ihn. Ausgestorben dürfte er sein, weil ihm durch den Kraftwerksbau der Lebensraum genommen wurde, so die Experten.

Zum Fischparadies soll auch der Liesingbach werden. Bei dem im Vorjahr gestarteten Renaturierungsprojekt wurde nun der erste Sanierungsabschnitt bei Kledering fertig. Dabei wird der Beton aus dem in den 60er-Jahren verbauten Bachbett entfernt, damit sich der Bach wieder selbst regulieren kann. (aw, DER STANDARD Printausgabe 14/15.6.2003)