Vor Beginn der
ÖIAG
-Aufsichtsratssitzung kam es vor
der ÖIAG-Zentrale in der Wiener Kantgasse zu einer Demonstration von
Postgewerkschaftern und Telekom-Personalvertretern. Rund 50
Demonstranten empfingen die Aufsichtsratsdelegierten mit
Trillerpeifen und Trompeten. Die Aktion wurde als Protestaktion gegen
einen befürchteten Totalverkauf der Telekom Austria ans Ausland
veranstaltet. "Die Demonstration der Telekom-Mitarbeiter vor Beginn
des Aufsichtsrats verlief friedlich und war als Informationskampagne
zu verstehen", gab die ÖIAG Freitag nachmittag in einer Aussendung
bekannt.
Spiel
Bei der Aktion wurde an die Aufsichtsräte ein kleines Geschenk in
Form eines "DKT-Spieles Österreich Edition" überreicht, das
"persönlich aber kommentarlos" von ÖIAG-Aufsichtsratspräsident Alfred
Heinzel entgegengenommen worden sei. Als Hintergrund für dieses
Geschenk "Das Kaufmännische Talent" an Heinzel nannten die
Arbeitnehmervertreter, "dass mit österreichischem Volksvermögen nicht
gespielt werden darf".
Zentrale
Die Protestaktion wurde von der ARGE-ÖIAG, der Arbeitsgemeinschaft
aller ÖIAG-Beteiligungen unterstützt, die ihr Büro in der
ÖIAG-Zentrale in Wien hat. "Die Arbeitnehmervertreter sind entgegen
anders lautender Meldungen aus der Regierungsmannschaft einhellig der
Meinung, dass der Staat mindestens 25 Prozent und 1 Aktie halten
muss. Dort wo dieser Wert bereits unterschritten ist, sind die
bestehenden Beteiligungen zu halten", verlangte ÖIAG-Aufsichtsrat
und OMV Zentralbetriebsrat Leopold Abraham.
(APA)