STANDARD: Sind Sie Antisemit?
Scheuch: Nein. Ganz klar nein. Ich habe niemals eine antisemitische Äußerung gemacht und dies im Plenum auch eindeutig klargestellt.
STANDARD: Warum sind Sie dagegen, die jüdische Gemeinde zu unterstützen?
Scheuch: Ich habe nur eine gewisse Skepsis gegenüber den Fördermechanismen geäußert. Ich bin der Meinung, die Israelitische Kultusgemeinde wird bereits finanziell unterstützt, was ihr ja auch zusteht. Bei zusätzlichen Förderungen soll man aber genau anschauen, ob der Bedarf auch gerechtfertigt ist.
STANDARD: Sie haben die Bergbauern in die Debatte eingebracht. Warum sollten ausgerechnet die Bergbauern statt der jüdischen Gemeinde unterstützt werden?
Scheuch: Ich bin Agrarsprecher der freiheitlichen Partei und habe eben ein Gegenbeispiel angebracht. Auch die Bergbauern benötigen sicherlich zusätzliche Gelder. Ich wollte dem Ausdruck verleihen, dass man in einer Diskussion, in der es darum geht, öffentliche Gelder zu verteilen, sehr wohl auch über andere Möglichkeiten nachdenken darf. Es besteht auch ein anderer Bedarf.
STANDARD: In einem Zwischenruf haben Sie gemeint, Sie werden das ein paar Kärntner Freunden mitteilen. Was haben Sie damit gemeint?