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Foto: Reuters/Alexander Demianchuk

Dornbirn – "Was muss ein Naturmuseum bieten, um die Menschen vom Fernseher weg-und ins Museum hineinzulocken?", fragte sich Margit Schmid, Leiterin der angegrauten Vorarlberger Naturschau in Dornbirn. Experten wie Tierfilmer David Attenborough und Biokybernetiker Frederic Vester wurden zurate gezogen. Herausgekommen ist das Erlebnismuseum "inatura", ein spannender Spaziergang durch die Pflanzen- und Tierwelt der Alpen. Standort des Museums ist das Rüsch-Areal, eine Industriebrache, die architektonisch geschickt wiederbelebt wurde.

Auf 3300 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird ab 20. Juni gezeigt, was in den verschiedenen Lebensräumen krabbelt und flattert. Damit vor Aquarien und Terrarien keine Langeweile aufkommt, flimmern über integrierte Bildschirme Filme aus dem wirklichen Tierleben. Wie es sich unter der Erde lebt, lässt sich für kleine Besucher in Kriechtunnels nachvollziehen. Die 54 lebenden Tierarten und 38 Pflanzenarten sind nicht nur zum Anschauen da. Wie die lebenden Museumsnachbarn dürfen auch die 100 verblüffend lebensechten Präparate nach Herzenslust gestreichelt werden. Margit Schmid: "Wir sind ein Museum, das seine Besucher ausdrücklich zum Anfassen auffordert."

Eingebettet ist die "inatura" in den 25.000 Quadratmeter großen neuen Stadtgarten. 12,3 Millionen Euro kostet das Museum. Dornbirn investierte insgesamt 9,2 Millionen. (jub/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15.6. 2003)