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Lindsey Vonn hat alles unter Kontrolle.

Foto: Auletta/AP/dapd

Ofterschwang - Lindsey Vonn könnte schon am kommenden Wochenende in Ofterschwang als Gesamtsiegerin im alpinen Ski-Weltcup feststehen. Verlässt die 27-jährige US-Amerikanerin das nur etwas mehr als 2.000 Einwohner zählende "Bergdorf im Oberallgäu", wo zwei Riesentorläufe sowie ein Slalom von Freitag bis Sonntag auf dem Programm stehen, mit 600 Punkten Vorsprung auf die erste Verfolgerin, dann hat sie ihre vierte große Kristallkugel bereits sicher.

Mit ihrem Debüterfolg in Sölden hat Vonn, die heuer schon zehn Weltcup-Rennen für sich entschieden und aktuell 528 Punkte Vorsprung auf die Slowenin Tina Maze hat, bewiesen, dass sie mittlerweile auch im Riesentorlauf für Siege gut ist. Und bei aktuell nur 61 Zählern Rückstand auf die im Spezial-Weltcup führende Französin Tessa Worley hofft sie sogar noch auf die kleine Kristallkugel in der klassischen Alpin-Disziplin. Chancen auf diese hat auch noch die Salzburgerin Anna Fenninger, die als Dritte der RTL-Wertung unmittelbar vor Vonn und 48 Punkte hinter Worley liegt.

Die große Favoritin in den beiden Riesentorläufen am Freitag (Start: 10.15 bzw. 13.15 Uhr) und Samstag (10.00 bzw. 13.00/alle live ORF eins) ist aber die bayrische Lokalmatadorin Viktoria Rebensburg. Die Olympiasiegerin ist Titelverteidigerin im Spezial-Weltcup, den sie unbedingt erfolgreich verteidigen will. Dieser "Kugel-Mission" hat Rebensburg, der im Moment 20 Zähler auf Worley fehlen, alles untergeordnet und sogar die vergangenen Rennen ausgelassen, um sich mit gezieltem Riesentorlauf-Training in Ofterschwang auf ihr Heimspiel perfekt vorzubereiten.

Während im Riesentorlauf also Hochspannung im "Kristallkampf" herrscht, ist im Slalom praktisch alles entschieden. Die sechsfache Saisonsiegerin Marlies Schild geht mit 239 Punkten Vorsprung auf die Slowenin Tina Maze in den drittletzten Torlauf der Saison und will sich bereits am Sonntag (10.00 bzw. 13.00/live ORF eins) vorzeitig ihre vierte Slalom-Kugel nach 2007, 2008 und 2011 sichern. Außerdem könnte die Salzburgerin mit ihrem 34. Torlauf-Sieg im ewigen Ranking dieser Weltcup-Disziplin mit der führenden Schweizerin Vreni Schneider gleichziehen.

"Im Slalom hat es bei den letzten Trainingsläufen wieder ganz gut ausgeschaut. Und im Riesentorlauf kann es nach meinen letzten Ergebnissen fast nur bergauf gehen, das hoffe ich zumindest", meinte Schild vor den Rennen in Ofterschwang, wo angesichts der frühlingshaften Temperaturen auch die Pistenarbeiter gefordert sind.(APA)