Wien - Die Erste-Privatstiftung, Hauptaktionärin der börsenotierten Erste Group, ist bei der Bank auf unter 25 Prozent der Stimmrechte bzw. Aktien gesunken. Grund dafür ist eine Kapitalerhöhung, über die rumänische Investmentfonds ihre Anteile an der rumänischen Erste-Tochter BCR als Sacheinlage in die Erste Group eingebracht hatten. Damit ist die Stiftung direkt nur mehr mit 23,17 Prozent an der Erste beteiligt. Gemeinsam mit den ihr zuzurechnenden von den Sparkassen gehaltenen Anteilen beläuft sich der Anteil aber immer noch auf 28,84 Prozent.

Im Zuge des Deals mit den rumänischen Investmentfonds (SIF) Muntenia und Banat wurden im Rahmen der vierten Tranche insgesamt über 3,8 Mio. junge Aktien der Erste ausgegeben, teilte die Erste Group am Mittwochabend mit.

Somit erhöhte sich die Aktienzahl der Erste Group von 390,8 auf 394,6 Millionen Aktien. Das Grundkapital der Erste erhöhte sich von 781,5 auf 789,1 Mio. Euro. Wegen der abweichenden Dividendenrechte haben die jungen Aktien vorerst eine eigene Wertpapierkennnummer, die nach dem Ex-Dividendentag geändert werden wird.

Die Erste-Stiftung hält jetzt 91,4 Mio. Aktien, das sind 23,17 Prozent der Stimmrechte.

Wie die Bank weiter mitteilt, werden von der Sparkassen Beteiligungs GmbH 6,35 Mio. Aktien, das sind 1,61 Prozent, gehalten, die ebenfalls der Stiftung zuzurechnen seien. Weitere 16 Mio. Aktien bzw. 4,06 Prozent halten die Sparkassen, die mit der Stiftung gemeinsam vorgehen und mit der Bank durch einen Haftungsverbund verbunden sind. Sparkassen, an denen die Erste über 20 Prozent hält, seien als Tochtergesellschaften anzusehen, und daher die von diesen Sparkassen gehaltenen Anteile als eigene Aktien zu qualifizieren. Das treffe auf 5,3 Mio. bzw. 1,34 Prozent der 16 Mio. Aktien zu.

Die Beteiligungen der Sparkassen an der Erste Group seien daher der Stiftung daher zuzurechnen. Gemeinsam mit den angeführten Rechtsträgern betrage daher die Beteiligung der Stiftung an der Erste Group weiterhin über 25 Prozent, nämlich 28,84 Prozent, betont die Erste. (APA)