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Hat im All ein wachsames Auge auf Umweltveränderungen auf der Erde: "Envisat".

Illustration: APA/EPA PHOTO PA/ESA/ESA

Darmstadt - "Envisat" ist ein Begriff, der auf unserer Seite schon in den verschiedensten Zusammenhängen gefallen ist. Der "Environmental Satellite" der ESA lieferte Bilder von den Aschewolken isländischer Vulkane, von Algenblüten in der Ostsee, abbrechenden Eisbergen in der Antarktis oder Tropenstürmen über der Karibik. Jetzt feiert der Umweltsatellit seinen zehnten "Geburtstag".

Der 8,2 Tonnen schwere Satellit war am 1. März 2002 von einer Ariane-5-Rakete ins All gebracht worden und auf eine polare sonnensynchrone Umlaufbahn in knapp 800 Kilometern Höhe gebracht worden. Seitdem sammelt er Daten unter anderem zum Klimawandel und zur Umweltverschmutzung. Und die an "Envisat" gestellten Erwartungen hätten sich mehr als erfüllt, sagte Flugleiter Frank Diekmann vom europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt. "Wir können Ölverschmutzungen im Meer sehen, Überschwemmungen beobachten." Abgase von Autos und Schiffen würden entdeckt, die Umweltbelastung in Ballungszentren, Treibhausgase und das Ozonloch gesehen. Die Daten werden Behörden und Organisationen zur Verfügung gestellt.

Rund 52.000 Erdumrundungen hat "Envisat" bisher absolviert, 14 pro Tag. Und er könne vom Treibstoffvorrat her durchaus bis zum Jahr 2014 im All bleiben, erklärte Diekmann. Damit sei ein nahtloser Übergang zu den "Sentinel"-Nachfolgesatelliten möglich.  (red/APA)