Severin Hofmann, David Moises, Leo Schatzl: "Gimme Gummi ..." (2003)

Foto: Lentos / Schulters / VBK Wien

Linz  - Das Lentos Kunstmuseum Linz verwandelt sich in einen "Autosalon" - von 2. März bis 4. Juli in einer Auseinandersetzung mit dem Thema "Car Culture. Das Auto als Skulptur" zu sehen. Die Schau ist aus einer von Peter Weibel und Bernhard Serexhe konzipierten Ausstellung weiterentwickelt worden, die im vergangenen Jahr aus Anlass von 125 Jahre Automobil im ZKM Medienkunstmuseum in Karlsruhe gezeigt wurde.

VW-Käfer und der Trabbi sind die meistvertretenen Typen in der Autoschau. Aber auch andere Ikonen wie Mercedes, Porsche und Smart beflügelten die Fantasie der Künstler. Der Hauch von Freiheit durch Mobilität und Luxus weht durch die Ausstellungsräume, aber auch die negativen Seiten Umweltzerstörung, Verkehrsunfälle, Ärger über Parkplatznöte, teure Werkstattaufenthalte und Treibstoffe sowie andere Verkehrsteilnehmer werden nicht ausgespart.

Das älteste Objekt "Wasserwagen" stammt aus dem Jahr 1981. Fabrizio Plessi stellte zwei - miteinander kommunizierende? - Käfer gegenüber. Hinter ihren Windschutzscheiben zeigen Bildschirme Regen und Wischer, dazu sind deren Geräusche zu hören. Die jüngste Arbeit ist ein "Panamera" des bekennenden Porsche-Liebhabers Gottfried Bechtold, der alle Glasfenster durch Bronzeplatten ersetzt hat. Der Fahrer muss sich auf Bilder von außen montierten Videokameras verlassen - der Mensch ist der Technik ausgeliefert.

Wieder zu sehen ist der "langsamste Porsche der Welt" des Linzers Hannes Langeder, der zwar dem Original ähnlich sieht, aber von seinem Fahrer nur durch das Treten in die Pedale angetrieben werden kann. Michaela Melian hat einen feministischen Zugang zum Thema. Sie widmet ihr verhülltes Autoobjekt Bertha Benz, die ihren Ehemann den Automobilpionier Carl Benz wesentlich unterstützte und Lady Diana, die in einem Mercedes-Benz starb.  (APA)