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Stefano Pilati bei der Präsentation der Männermode für die kommende Herbst-Winter-Saison am 20. Jänner 2012.

Foto: Christophe Ena/AP

Paris/Wien - Einen letzten Auftritt hat er noch: Am 5. März wird der Italiener Stefano Pilati seine letzte Damenkollektion für Yves Saint Laurent, der Marke, der er seit 2004 vorsteht, präsentieren. Das gab das französische Modehaus am Wochenende bekannt, kurze Zeit nachdem in Mailand der Abgang von Raf Simons als Kreativdirektor von Jil Sander und die Wiederkehr der Markengründerin kommuniziert wurde.

Damit dreht sich nun auch in Paris das Designer-Karussell, und das mit immer größerer Geschwindigkeit. Auf Pilati soll nämlich Hedi Slimane folgen. Seine Rückkehr auf das glatte Parkett der französischen Mode ist zwar noch nicht bestätigt, gilt aber als äußerst glaubwürdig. Slimane würde damit zu jenem Label zurückkehren, bei dem sein kometenhafter Aufstieg begann. Als Männermodemacher bei YSL und später bei Dior Homme führte er jenen Look in die Mode ein, der auch heute noch überall zu sehen ist: hautenge Hosen zu rasiermesserscharfen Sakkos. Slimanes eng geschnittene Männermode führte Karl Lagerfeld im Übrigen immer wieder als Grund an, warum er sich erfolgreich runterhungerte.

Seit seinem Ausscheiden bei Dior Homme fotografierte Slimane hauptsächlich androgyne Jünglinge - eine Rückkehr ins Modedesign schloss er aber nie aus. Bei YSL würde er jetzt auch die Damenmode verantworten, eine für ihn neue Erfahrung. Auch wer der Nachfolger von John Galliano bei Dior wird, ist noch unsicher: Neben Raf Simons wurde zuletzt der Name Christopher Kane genannt. Der junge englische Designer verantwortet derzeit neben seiner eigenen Linie auch Versus. (hil; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.2.2012)