Kabul - Bei zwei Bombenexplosionen im Süden Afghanistans sind 14 Menschen getötet worden, unter ihnen mehrere radikal-islamische Taliban-Kämpfer. Wie die örtlichen Behörden am Dienstag mitteilten, ereignete sich am Vortag im Bezirk Nawzad in der Provinz Helmand eine Explosion, als Taliban-Kämpfer versuchten, eine selbst gebaute Rohrbombe zu zerlegen und in ein Auto zu laden. Dabei wurden den Angaben zufolge ein Taliban-Befehlshaber und sechs seiner Kampfgenossen getötet.

Explosion in Nawa

Sieben weitere Menschen starben in derselben Provinz bei einer weiteren Explosion in einem Haus im Bezirk Nawa. Nach Angaben der Behörden wurde das Haus von einem Taliban-Anführer für den Bau von Bomben genutzt. Bei den Todesopfern handelte es sich demnach um vier Frauen und drei Kinder.

Selbst gebaute Bomben sind eine der meistgenutzten Waffen der Taliban im Kampf gegen die afghanische Regierung und die NATO-Soldaten im Land. Oft werden durch die Explosion der Sprengsätze jedoch auch Zivilisten getötet. Allein im vergangenen Jahr starben im Afghanistan-Konflikt nach Angaben der UNO mehr als 3.000 Zivilisten. (APA)