Brüssel - Die EU verlängert die nach dem Atomunfall in Fukushima eingeführten Sonderkontrollen für japanische Lebensmittel. Die Auflagen sollen - allerdings in abgeschwächter Form - bis 31. Oktober gelten, wie die Europäische Kommission am Dienstag in Brüssel nach einem Beschluss des zuständigen EU-Ausschusses am Montag mitteilte. Die Behörde betonte, "dass aus einer Reihe von Gründen die Gefahren des Atomunfalls in Japan für Lebensmittel in der EU sehr gering sind".

Nach dem durch ein Erdbeben und einen Tsunami am 11. März 2011 verursachten Atomunglück in Fukushima hatte die EU Auflagen für Lebens- und Futtermittel aus Japan beschlossen. Jeder Sendung aus den mutmaßlich am stärksten von Verstrahlung bedrohten Gebieten muss eine amtliche japanische Bescheinigung beiliegen, die die Einhaltung europäischer Grenzwerte bestätigte. Zudem wurden Stichproben samt Laboranalysen in der EU festgelegt. Schwächere Auflagen wurden für Waren aus anderen japanischen Gegenden beschlossen.

Die Stichproben in der EU haben der EU-Kommission zufolge belegt, dass die japanischen Behörden die Waren wirksam prüften. Daher sei es angemessen, die Stichproben bis Ende Oktober nur noch halb so oft vorzunehmen, teilte die Behörde mit. (APA)