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Einige Länder Europas - im Bild die Stadt Cetinje in Montenegro - hatten heuer mit ungewöhnlich großen Schneemengen zu kämpfen. Eine aktuelle Studie sieht einen Zusammenhang mit dem Abschmelzen der arktischen Eisflächen.

Foto: Risto Bozovic/AP/dapd

Washington - Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass für kalte und schneereiche Winter auf der Nordhalbkugel der Erde in den vergangenen Jahren das Abschmelzen der arktischen Eismassen infolge der Klimaerwärmung mitverantwortlich ist. Nach Ansicht der US-Forscher vom Technologischen Institut in Atlanta, Georgia, und Wissenschafter vom Institut für Atmosphären-Physik in Peking gebe es über dem Atlantik mehr dauerhafte Hochdruckgebiete, die das Einströmen wärmerer Luft nach Norden verhinderten. Stattdessen bringe kalte und feuchte Luft vom Nordpol der Nordhalbkugel große Schneemassen.

Um 30 Prozent kleinere Eisfläche

Das Phänomen ist der Studie zufolge seit dem Jahr 2007 zu beobachten und betrifft neben Europa unter anderem auch die USA und China. In den vergangenen beiden Wintern seien auf der Nordhalbkugel die zweit- und drittgrößten Mengen an Schnee seit Beginn der satellitengestützten Wetteraufzeichnungen im Jahr 1979 registriert worden. Insgesamt sei die mit Eis bedeckte Fläche des Arktischen Ozeans in den vergangenen drei Jahrzehnten um etwa eine Million Quadratkilometer geschrumpft, so die Forscher. Dies entspreche einer flächenmäßigen Abnahme von knapp 30 Prozent. (APA, red)