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Verliert Mitt Romney heute in Michigan, dann wird es eng für ihn.

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"Pledge of Allegiance" bei einer Wahlveranstaltung von Santorum.

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Kid Rock spielt bei Mitt Romney auf.

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Santorum schaut im Rainbow Grill vorbei.

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Detroit - Die Vorwahlen der US-Republikaner im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur gehen am Dienstag in die nächste Runde. Mit Arizona und Michigan wird gleich in zwei Bundesstaaten abgestimmt. Der Ex-Gouverneur von Massachusetts und Favorit im Rennen der Republikaner, Mitt Romney, liegt jüngsten Umfragen zufolge in Arizona vorne, wo viele den mormonischen Glauben des Kandidaten teilen.

In Michigan dagegen hofft Romneys christlich-konservativer Herausforderer Rick Santorum auf einen Sieg, Romney muss sich auf eine Niederlage einstellen. Da Romney nicht nur in Michigan geboren wurde, sondern sein Vater dort auch Gouverneur war, wäre eine Niederlage ein herber Rückschlag für ihn.

Demokraten könnten Santorum zu Sieg verhelfen

Bei der Vorwahl der US-Republikaner in Michigan kann der erzkonservative Kandidat Rick Santorum am Dienstag außerdem auf ungewöhnliche Verbündete hoffen: Der Bundesstaat lässt zu, dass auch Demokraten abstimmen. Die Parteifreunde von Präsident Barack Obama könnten die Chance nutzen, um den gemäßigteren Kandidaten Mitt Romney zu schwächen, denn er gilt für die eigentliche Wahl im November als der gefährlichere Gegner. Santorum selbst rief Demokraten mit automatischen Telefonanrufen auf, für ihn zu stimmen.

In den letzten Tagen wurde deshalb keine Chance ungenutzt gelassen, um - im Schlepptau mit Prominenten - noch Stimmen zu erkämpfen. Mitt Romney etwa versuchte sein Publikum in Detroit mit Kindheitserinnerungen zu umgarnen, beschrieb seine Eindrücke vom "Automotive Golden Jubilee", dem 50-Jahr-Jubiläum der Automobil-Branche, das am 1. Juni 1946 stattfand. Allerdings konnte er daran gar nicht teilgenommen haben, da er erst neun Monate später geboren wurde.

Ergebnisse in der Nacht auf Donnerstag

Das Rennen wird von dem republikanischen Establishment mit Bangen verfolgt. Experten gehen davon aus, dass Santorums Ansichten für die Mehrheit der US-Bürger zu radikal sein werden. Andererseits würde eine Niederlage Romneys in Michigan darauf hindeuten, dass er die Masse der Republikaner nicht hinter sich vereinigen kann.

Mit den Ergebnissen aus Michigan wird in der Nacht zum Mittwoch europäischer Zeit gerechnet.  In einer Woche folgt der "Super Tuesday" mit Vorwahlen in zehn Bundesstaaten. Spätestens dann wird feststehen welcher Kandidat der Republikaner gegen Barack Obama ins Rennen gehen wird. Der würde laut Umfragen die Präsidentschaftswahl mit einem 10-prozentigem Vorsprung gewinnen. (red/APA)