Wien - Der Wiener Baustoffkonzern Wienerberger hat erstmals ein offizielles "Investmentgrade Rating": Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat das Unternehmen im Erstrating mit einem Credit Rating von "BBB-" bewertet. Als einziges Unternehmen im Baustoffsektor habe Wienerberger die Aussicht auf ein Rating-Upgrade durch einen "positive Outlook" erhalten, teilte der Konzern heute, Freitag, mit. Das Rating sei eine Bestätigung für die gute Bonität.

Damit reihe sich Wienerberger im Mittelfeld der Peer Group von deutlich größeren Unternehmen wie CRH, Lafarge, Hanson oder Heidelberg Cement ein. Begründet wurde das erstmals durchgeführte Rating mit der Absicht, "um für weitere Schritte auf den internationalen Kreditmärkten entsprechend vorbereitet zu sein".

Expansionsstrategie

Mit der erfolgreichen Platzierung eines "Syndicated Term Loans" habe Wienerberger AG ihre Finanzierungsstruktur optimiert und auf künftige Entwicklungen ausgerichtet. Ziel war es, die Finanzierung der Expansionsstrategie langfristig abzusichern, um den kommenden Möglichkeiten und Anforderungen der Finanzmärkte zu entsprechen. Diese Maßnahme bedeute eine Erhöhung der finanziellen Flexibilität.

Das Syndicated Term Loan wurde unter der Leitung von Bank Austria-Creditanstalt (BA-CA) als Mandated Lead Arranger und der ABN-Amro als Senior Arranger mit einer Größenordnung von 200 Mio. Euro international ausgeschrieben. Wegen der starken Nachfrage von Seiten der zwölf eingeladenen Banken konnte das Volumen auf 300 Mio. Euro erhöht werden.

Liqudiditätsbedarf für heuer bereits gedeckt

Mit dem Syndicated Term Loan werde die Zwischenfinanzierung von 186 Mio. Euro aus der Akquisition von Koramic Roofing abgelöst und darüber hinaus die finanzielle Flexibilität zur Fortsetzung der erfolgreichen Expansionsstrategie erhöht, so das Unternehmen. Wienerberger habe damit bereits den gesamten Liquiditätsbedarf für 2003 sichergestellt und gleichzeitig den internationalen Banken-Pool deutlich ausgeweitet.

Wesentlich sei zudem auch die Verlagerung der Finanzierung von kurzfristig zu langfristig. Im Vergleich zum Jahresende 2002 wurden die kurzfristigen Verbindlichkeiten von rund einem Drittel auf 25 Prozent reduziert, hieß es. (APA)