Wien - Im vierteljährlichen Rhythmus zeigt eine Wechselausstellung im Naturhistorischen Museum Wien (NHM) Bestände aus der Abteilung Archiv für Wissenschaftsgeschichte; derzeit sind im Rahmen der Schau erstmals historische Fotos zu sehen. Das gab das NHM am Montag in einer Aussendung bekannt.

In der Fotosammlung des Archivs des Naturhistorischen Museums befinden sich unter anderem historische Glasplattennegative, Filmnegative und Positivabzüge, die aus konservatorischen Gründen in einer Kühlzelle aufbewahrt werden. Abzüge in unterschiedlichsten Größen und fotografischen Techniken werden in den Depots gelagert. Die ältesten Fotos stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. 

 

 

Viele der Aufnahmen entstanden auf wissenschaftlichen Expeditionen in der ganzen Welt, wie zum Beispiel Fotos von William Henry Jackson (1843-1942), dem ersten Yellowstone-Fotografen, dessen Aufnahmen dazu beitrugen, dass ein großer Teil des Yellowstone-Gebiets 1872 zum ersten Nationalpark der Welt erklärt wurde.

Zu den Pionieren der Reisefotografie zählt auch der Engländer Samuel Bourne, der als der bedeutendste Fotograf Indiens gilt. Von ihm stammen die ersten Fotografien aus dem Himalaya (um 1865). Sein oben abgebildetes Foto zeigt die Festungsanlage Rock Fort in der indischen Stadt Tiruchirappalli (Datum unbekannt).

Foto: Naturhistorisches Museum Wien

Vom Franzosen Félix Bonfils werden Aufnahmen unter anderem aus Ägypten (um 1870) präsentiert - im Bild oben die Pyramiden von Gizeh. Andere, wie die Mikrofotografien von Pfeiffer von Wellheim, die ersten Rasterelektronenbilder in Österreich von Stockinger und die Landschaftsbilder von Simony, kamen als Schenkung an das NHM. Ein großer Teil der Abzüge jedoch wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg vom damaligen k. k. Naturhistorischen Hofmuseum angekauft. (red)


Foto: Naturhistorisches Museum Wien