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Der Beschuldigte wurde nicht verhaftet, dafür ist er seinen Rechner los.

Die Kriminalpolizei Leipzig hat am 23. Februar die Wohnung eines Mannes in Lindenau durchsucht, der unter Verdacht steht, für mindestens sechs große sogenannte geschlossene BitTorrent-Tracker als Uploader gearbeitet zu haben. Der 26-Jährige soll kostenpflichtige Anti-Leech-Tracker (ALT) mit 100 TByte illegaler Kopien versorgt haben. Nach Angaben der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) nicht verhaftet.

100 TByte

Die Beamten haben seinen Rechner konfisziert und die Sicherstellung eines Servers angewiesen, über den der Beschuldigte 100 TByte bereitgestellt habe. Sein Internetserver im Ausland sei inzwischen nicht mehr erreichbar. Unter den angebotenen Inhalten waren Kinofilme, Musikdateien, aktuelle Anwendersoftware sowie Games für die Playstation 3 und Nintendo Wii, berichtet die GVU.

Im sechsstelligen Bereich verdient

Hintergrund der Ermittlung war ein GVU-Strafantrag von 2009. Das Verfahren richtete sich gegen die Betreiber des zu der Zeit zweitgrößten Anti-Leech-Trackers im deutschsprachigen Raum. Anti-Leech zeichnet sich dadurch aus, dass Nutzer auch Daten uploaden müssen und nicht bloß herunterladen dürfen. Einige Personen würden mit Webseed-Servern besonders viel Datenmaterial hochladen, damit das Angebot attraktiv bleibt. Der 26-Jährige soll im Rahmen seiner Tätigkeit im sechsstelligen Bereich verdient haben. (red)