Der britische Dreizack holt wieder aus, um zuzustechen. Diesmal scheint Triumph BMW als Ziel ausgemacht zu haben - um genauer zu sein, die GS 1200 Adventure. Denn nun kommt mit der Triumph Tiger Explorer ihr neues Flaggschiff der Big-Enduros.

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Die Tiger hat mit ihrem knackigen Dreizylinder schon jetzt im Reich der großen Zweizylinder gewildert. Neben der BMW GS 1200 hält man hierzulande auch viel auf die KTM LC8 Adventure.

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Die Moto Guzzi Stelvio ist zwar ein feines und eigenständiges Bike, konnte aber wie die Yamaha SuperTénéré in Österreich noch nicht wirklich Land gewinnen.

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Die Triumph Tiger Explorer wird es allen Mitbewerbern jetzt noch schwerer machen.

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Mit dem neuen Motor hat Triumph gleich drei Trümpfe in der Hand: den kernigen Sound, 137 PS Leistung und 121 Newtonmeter Drehmoment. Gleichzeitig wird die Raubkatze zusehends verkabelter.

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Mit dem Drive-by-wire gehören nun neben dem abschaltbaren ABS auch eine Geschwindigkeitsregelung und eine Traktionskontrolle zur Serienausstattung. Für die Kraftübertragung greift Triumph wie etwa BMW und Moto Guzzi zum wartungsfreien Kardanantrieb.

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Und - was echte Langstreckenfahrer freuen wird - die Wartungsintervalle liegen bei 16.000 Kilometer. Das heißt, wenn Sie schon immer einmal mit dem Eisen nach Mumbai fahren wollten, geht das jetzt ganz einfach - erst wieder daheim muss die Tiger Explorer zum Service.

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Triumph legte viel Wert auf hohen Sitzkomfort für Fahrer und Beifahrer. Die Sitzhöhe lässt sich von 860 auf 840 Millimeter absenken, zudem gibt es im Zubehörkatalog mehrere Sitzbankvarianten. Nun ja, 840 Millimeter sind ja auch nicht für jedermann kommod.

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Die Windschutzscheibe und der Lenker sind verstellbar, die 46-Millimeter-Telegabel lässt sich auf die Fahrerwünsche einstellen. Vorne dreht sich ein 19-Zoll-Vorderrad, das von zwei 4-Kolben-Festsattelzangen, die in je eine 305-Millimeter Bremsscheibe beißen, gebremst wird.

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Beim Blick auf die nackten Zahlen fährt die Tiger Explorer der GS 1200 ordentlich an den Rahmen. Sie ist um 27 PS stärker, hat sogar einen Hauch mehr Drehmoment, einen Zylinder mehr und ist mit ihrem Preis von 15.990 Euro auch noch um fast zwei Tausender günstiger.

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Doch wer genau hinschaut, oder gerne Abstecher ins Gelände macht, dem wird auffallen, dass die Tiger da ihre Schwächen hat.

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Zwar gibt es im Zubehör ordentliche Fußrasten, aber von ebensolchen Speichenrädern ist weit und breit keine Spur.

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Auch verspricht Triumph, dass es die Tiger Explorer mit unbefestigten Wegen aufnehmen kann, aber was, wenn am Weg nach Indien genau dieser ausgeht?

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KTM LC8 Adventure und BMW GS Adventure kümmern sich um Wege recht wenig und stecken auch leichte Stürze im Offroad locker weg.

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Das wird die Triumph erst beweisen müssen - doch ob sie das kann? Sie ist wohl für asphaltaffine Kilometerfresser gemacht, weniger für wahre Explorer.

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Und das ist auch gut so, denn gerade dort kann der Dreizylinder seine Stärke aus der Kombination von Drehmoment und Leistung voll ausspielen.

Informationen: Triumph

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