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Marcel Hirscher: "Schneller hätte ich nicht sein können."

Foto: Reuters

Crans Montana - Marcel Hirscher hat sich am Sonntag im Weltcup-Riesentorlauf von Crans Montana nur dem Italiener Massimiliano Blardone geschlagen geben müssen, der am Ende 16 Hundertstelsekunden vor dem Salzburger lag. Mit Hannes Reichelt wurde ein weiterer Österreicher Dritter (0,82).

Im Gesamtweltcup baute Hirscher die Führung auf Ivica Kostelic auf 92 sowie auf den Schweizer Beat Feuz auf 95 Punkte aus. Der Kroate war in der Schweiz (ebenso wie Bode Miller) verletzungsbedingt nicht am Start, Feuz hatte nach zwei mäßigen Super-G-Leistungen (20. und 10.) als 31. die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst. Im Riesentorlauf-Weltcup führt Hirscher zwei Rennen vor Schluss mit 545 Zählern vor dem US-Amerikaner Ted Ligety (413) und Blardone (358).

"Super, das sind schon wichtige Punkte", war Hirscher zufrieden, wenngleich er sich ein wenig darüber wunderte, im zweiten Durchgang im oberen Teil Zeit verloren zu haben. Doch die Freude über 80 Zähler überstrahlte das Verpassen des neunten Saisonsieges doch. "Das war das Maximum, das ich bringen konnte, schneller hätte ich nicht sein können." Unter den vielen Läufern, die bei warmen Temperaturen mit den weichen Bedingungen ihre Schwierigkeiten hatten, war auch Benjamin Raich, der Super-G-Sieger des Vortages fiel von Platz 6 auf 17 zurück.

Hirscher wird die Reise zu den drei Speed-Rennen nach Kvitfjell (zwei Super-G, eine Abfahrt) wie bereits länger beschlossen nicht mitmachen, sondern sich nach einer kurzen Pause auf Riesentorlauf und Slalom in Kranjska Gora (10./11.3.) vorbereiten, geht es für ihn doch auch um die zwei kleinen Kristallkugeln. "Ich werde kämpfen und versuchen, das Bestmögliche herauszuholen. Ich habe Lunte gerochen und möchte es probieren", gab sich Hirscher kampfeslustig.

In die umgekehrte Richtung verlichen mit Raich ging es für Reichelt, der vom elften Platz noch auf das Podest fuhr. "Das war ein ganz guter Lauf, keine groben Schwierigkeiten", blieb der Salzburger gelassen. Im ersten Durchgang hatte er wenige Schwünge vor dem Ziel eine Torstange an den Kopf bekommen und war daraufhin kurz benommen. Nach Platz drei in Bansko sorgte Marcel Mathis für ein weiteres gutes Ergebnis, der 20-jährige Vorarlberg steigerte sich im Finale von 19 auf 7.

In seinem letzten Weltcup-Rennen vor Heimpublikum landete Didier Cuche auf dem 15 Rang. "Ich hatte nicht so viel Druck im Riesentorlauf, ich weiß ja nicht, was ich da noch drauf habe. Ich konnte das Rennen ein bisschen mehr genießen", meinte der 37-Jährige, der in den beiden Super-G-Rennen Erster und Dritter geworden war. Er hatte in den vergangenen Tagen zahlreiche Termine und Ehrungen zu absolvieren und sprach ob der vielen Aufmerksamkeit von "Gänsehaut"-Feeling. (APA/red)