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Thomas von Heesen reist mit Adlermut gen Wien.

Foto: AP

Wien - Nach der unschönen Abwehrschlacht beim 0:0 im Derby ist die Austria am Samstag (18.30 Uhr/live Sky) in der 22. Runde der Fußball-Bundesliga daheim gegen Kapfenberg zum Agieren gezwungen. Das Wort Pflichtsieg hört Trainer Ivica Vastic vor dem Duell mit dem Tabellen-Schlusslicht aber nicht gerne. "Das Wort Pflichtsieg ist leicht gesagt, aber in der Praxis schwer umzusetzen", sagte der neue Chef.

Aufgrund von gleich zwei wetterbedingten Absagen starten die Kapfenberger in Wien-Favoriten als zehnte und letzte Mannschaft ins Frühjahr - falls nicht doch noch etwas schiefgeht. Das macht die am Winter-Transfermarkt sehr umtriebigen Steirer für Vastic noch unberechenbarer. Der 42-Jährige kennt trotz unklarer Informationslage gute Gründe, auf der Hut zu sein: "Die Kapfenberger stehen mit dem Rücken zur Wand. Ich bin überzeugt, dass sie nicht nur verteidigen werden, denn nur mit Unentschieden werden sie den Klassenerhalt nicht schaffen."

Die Steirer - Vastic hält sie zumindest rhetorisch für "spielerisch wirklich gut" - scharren nach der unfreiwillig um zwei Wochen verlängerten Winterpause schon ungeduldig in den Startlöchern. Bei zwei ausgetragenen Partien weniger weist Kapfenberg zehn Punkte Rückstand auf den Vorletzten Mattersburg auf. "Wir sind froh, dass wir endlich spielen können. Die Vorbereitung war lange genug, wir sind bereit", erklärte Trainer Thomas von Heesen. Und: "Wir sind natürlich Außenseiter, wollen uns aber so teuer wie möglich verkaufen."

Die Ansage

Man wolle in der Generali Arena keine Abwehrschlacht liefern und stattdessen auf den ersten Auswärtssieg gegen die Austria seit 1955 losgehen. "Wir brauchen Punkte, egal in welchem Spiel. Meine Mannschaft kennt die Situation, wir müssen attackieren, denn ein Punkt hilft uns nicht weiter."

Auch Tormann Raphael Wolf, der angeblich im Winter von der Austria umworben wurde, zeigte sich trotz acht Auswärtsschlappen in Serie mit 2:25 Toren optimistisch: "Wir freuen uns auf das Spiel. Austria hat eine sehr gute Mannschaft, wir brauchen uns aber nicht verstecken. Es wäre sehr wichtig, mit einem Sieg zu starten."

Vastic hat mit Roland Linz einen Spieler, der gegen die Kapfenberger schon elfmal getroffen hat. So wie es aussieht, steht der Stürmer aber weiter auf dem Abstellgleis. Vastic: "Ich vertraue im Moment den anderen Spielern. Sie sind nicht nur im Strafraum gefährlich, sondern arbeiten auch in der Defensive." (APA/red)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

FK Austria Wien - Kapfenberger SV 1919 (Samstag, 18.30 Uhr/live Sky, Wien, Generali-Arena, SR Gangl). Bisherige Saison-Ergebnisse: 5:0 (h), 2:2 (a)

Austria: Lindner - Klein, Margreitter, Ortlechner, Suttner - Holland, Liendl - Gorgon, Jun, Leovac - Kienast

Ersatz: Kardum - Dilaver, Simkovic, Tadic, Stankovic, Mader, Mally, A. Grünwald, Linz

Es fehlt: P. Grünwald (nach Schulter-OP)

Kapfenberg: R. Wolf - Pitter, Gerson, Taboga/Schönberger, Prettenthaler - Grgic, Lovin, Sencar, Babangida - Nathan Junior, Elsneg

Ersatz: Kostner - Struhar, Gollner, Spirk, Erkinger, Felfernig, Gucher, Sahanek, Kuljic, Sand, Gregoritsch

Fraglich: Scharifi (angeschlagen)

Es fehlen: Hanek (Lungenentzündung), Tieber (gesperrt), Harrer, Welnicki (langzeitverletzt)