Ein Klub, der etwas auf sich hält, verfügt über eine Haus-und-Hof-Band. Und weil das im Fall des Wiener Ost Klub die Balkan-Gypsy-Jazz-Formation Dela Dap ist und die wiederum am Freitag  am Küniglberg via Liveübertragung die Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest bestreitet, werden am Schwarzenbergplatz entsprechende Unterstützungsmaßnahmen ergriffen.

Musikalische Spätfolgen des Kalten Krieges lautet der  Arbeitstitel der Voting Party am Freitagabend, die profunde Tonträgerunterhaltung im Zeichen erhöhten Schnapskonsums verspricht. Radiojournalist Fritz Ostermayer übernimmt dabei die Rolle des saturierten Westlers und verspricht entsprechende musikalische Umsetzung. Auf der anderen Seite des für einen Abend errichteten akustischen Eisernen Vorhangs steht DJ Prudsky, selbsternannter Music-Ambassador of Ukraine und im Zuge seiner Auftritte leidenschaftlicher Uniformenträger mit einer Plattentasche voll russischen Ska, Punk und Hip-Hop.

Wer statt in Richtung Osten lieber rauf ins Vereinigte Königreich blickt und den Schnaps durch Synthetisches substituiert, marschiert am Freitag  in die Fluc Wanne. Die britischen Drum'n'Bass-Kapazunder Spectrasoul gastieren gemeinsam mit den tschechischen Metalheadz-Künstlern Rido und glänzen nicht zuletzt angesichts des mitgebrachten MC Coppa, dessen Vokalkünste von Kruder & Dorfmeister über Ed Rush bis hin zu Felix da Housecat in der Vergangenheit von allem mit Rang und Namen in Anspruch genommen wurden. Ein überaus wertbeständiger Klubabend sei prophezeit. (lux / DER STANDARD, Printausgabe, 24.2.2012)