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Häufig geben Firmen bei Lastschriftabbuchungen simple Datensätze von Kunden an, woraufhin die Bank das Geld einzieht.

In Deutschland soll ein Betrüger Zehntausende Bankkunden via Lastschrift um je 19,95 Euro erleichtert haben. Einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung zufolge wurde der Betrag von ihren Bankkonten abgebucht und als Verwendungszweck vorwiegend "Petrus Egidius K. Mobile App" angegeben.

Auch ohne Smartphone

Die Staatsanwaltschaft schätzt, dass es sich um deutschlandweit 85.000 Betrugsopfer handelt. Vielen ist der Bankschwindel nicht aufgefallen, andere seien nicht einmal im Besitz eines Smartphones. Am 20. Februar 2012 hatte ein Mann, der kein Smartphone hat, Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen zwei Männer im Alter von 62 und 65 Jahren aus den Niederlanden.

Konto mit 1,7 Millionen Euro

Insgesamt 1,7 Millionen Euro wurden auf einem Konto im norddeutschen Lingen, auf das das Geld für die App hingeflossen war, beschlagnahmt. Betroffene können den Betrag rückbuchen. Ohne Angabe von Gründen sei dies innerhalb von sechs Wochen möglich. Wie die Männer Zugriff zu den Kontodaten der Betrugsopfer bekamen, ist unklar.

Lastschriftabbuchungen leicht gemacht

In diesem Fall war der Betrug möglich, da bei einer Lastschriftabbuchung einfach Datensätze von Bankkunden eingereicht werden, und die Bank in weiterer Folge den Betrag abbucht. Konsumentenschützer raten zu regelmäßigen Kontrollen der Bankkonten auf auffällige Abbuchungen. (ez, derStandard.at, 23.02.2012)