Die Bezaubernde Jeannie hat es einst abgelehnt, den bösen Zaubergeist Blue Djinn (!) zu ehelichen, weshalb sie für lange Jahre in einer Flasche landete (und auch ganz andere Mode trug). Mit umso größerer Vehemenz war sie dann in den 1960er-Jahren ihrem Befreier, dem zugeknöpften Raumfahrer Anthony Nelson, zugetan, für dessen Wohlsein sie keinen auch noch so affigen Trick scheute.Es braucht Jeannie ja nicht mehr als einmal kräftig mit den Augen zu blinzeln.

Foto: ORF/Taurus

So mächtig war eine halbverschleierte Frau im westlichen Fernsehen jedenfalls selten. Und zugleich zeigte sich die Nasa mit ihrem zauderhaften Astronauten durchaus ironiefähig - und das in Zeiten des Kalten Krieges. Denn Major Nelson wird, infolge der ihn rund um die Uhr betreffenden absonderlichen Zaubereien, von seinem Vorgesetzten regelmäßig zur Psychoanalyse geschickt. Kurzum: eine Serie, deren Spaßetteln heute noch taugen.

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In puncto Eifersucht hat sich Jeannie (übrigens benannt nach dem weiblichen arabischen Wort für Geist, "Dschinni") Mittwoch früh um 8.15 Uhr wieder in Höchstform gezeigt. In der Folge Aller Abschied ist schwer rekapituliert Major Nelson die vielen unliebsamen Momente, in denen Jeannie seine Rendezvous zum Platzen brachte. Unter anderem verwandelte sich eine der gedateten Frauen im blassblauen Hauskleid im Handumdrehen in einen Affen (sorry, ihr Tiere!), der sich sogleich gemäß seiner Natur am Dinnertisch bediente.

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Und ein anderes Mal steht es der lieben Jeannie nach Winter, und sie katapultiert ihren Meister von der Bettkante einer schönen Fremden auf die Skipiste. Also ja, so kann man einen Tag beginnen lassen. Und das mit Doppelfolge. (Margarete Affenzeller, DER STANDARD; Printausgabe, 23.2.2012)

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