Foto: CIA

Um mit dem Tempo der Technologie-Fortschritte mithalten zu können, hat der US-Geheimdienst angekündigt, seine Geschäftsstrategie mit Software-Anbietern umzukrempeln. Dies geht aus einer Aussendung der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Anstelle der traditionellen und als "All-you-can-eat"-Deals laufenden Firmenlizenzverträge, will die CIA nun Softwaredienste nach dem Lohnabzugsverfahren auf Basis von Gebühren kaufen, gab Technologie-Repräsentant Ira Hunt des Geheimdienstes auf einer Konferenz am Dienstag bekannt. 

Alles andere als flexibel

Als Beispiel zog Hunt das Geschäftsmodell von Amazon heran. Der Onlinehändler habe einen enormen Warenbestand, die Abrechnung erfolge aber per Stück. Die bisherige Vertragsgrundlage für proprietäre Software sei alles andere als flexibel, so Hunt weiter. Zudem sei es schwierig, mit der riesigen Datenmenge Schritt zu halten. Informationen zum Budget oder darüber, wie viel Zeit die CIA für die Softwarelizenzen aufwendet, möchte der Geheimdienst laut Pressesprecher nicht verraten. Kein Kommentar gab es auch auf die Frage, ob man bereits mit der Umgestaltung der Softwarelizenzen-Verträge begonnen hat. 

Datenmenge

In Zukunft will man Anbietern mit Sicherheitsüberprüfungen einen "Blick hinter die Kulissen" gewähren, um über die Abrechnung auf Basis des Lohnabzugsverfahren zu informieren. Man will außerdem eng mit den IT-Partnern zusammenarbeiten. "Wir werden nicht versuchen, euch übers Ohr zu hauen", betonte Hunt gegenüber den Vertretern der anwesenden Anbieter, aber sie müssten sich auf Veränderungen einstellen. Bestehende Software-Tools für Datenanalyse eilen den großen Informationsmengen, die US-Militär Drohnen einsammeln, hinterher, erklärte Reginald Brothers, Deputy Assistant Secretary of Defense for Research den Konferenzteilnehmern. (ez, derStandard.at, 22.02.2012)