Die Korruptionscausa rund um das BZÖ sind um eine Episode reicher. Wie die Wochenzeitung "Falter" in einer Vorabmeldung berichtet, sollen die Eurofighter-Lobbyisten Gernot und Erika Rumpold auch in die Causa Telekom verwickelt sein und Scheinrechnungen ausgestellt haben.

Der "Falter" zitiert das Einvernahmeprotokoll von Rumpolds Ex-Sekretärin Natascha R, diese belastet die Rumpolds schwer. Scheinrechnungen sollen von Erika Rumpold persönlich diktiert worden sein, "Aufträge" sollen verrechnet worden sein, für die Rumpolds Agentur "keinerlei Tätigkeiten vorgenommen hat", zitiert der Falter die Ex-Sekretärin.

Laut der Aussage der ehemaligen Sekretärin sollen die Schmiergeldzahlungen über "Umwege" ausbezahlt worden seien, im Safe der Rumpolds lag "oftmals sehr viel Bargeld in unterschiedlichsten Höhen". Die befragte Ex-Sekretärin sei "aufgrund deren Stärke" davon ausgegangen, dass es "eine größere Summe" gewesen sein musste. Das Geld war für "einige Personen, über welche Interventionen vorgenommen wurden" bestimmt. Laut Falter bestreiten Gernot und Erika Rumpold die Vorwürfe. Die Werbefirma der Rumpolds (100% Communications) teilte sich Büroräumlichkeiten mit jenen BZÖ-Werbern, die Telekom-Parteispenden mit Scheinrechnungen für das BZÖ kassiert haben wollen. (red, derStandard.at, 21.2.2012)