Die Wienerberger AG ist 2011 zum ersten Mal seit der Krise wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt - der Konzernumsatz stieg um 16 Prozent auf 2,02 (1,74) Mrd. Euro, der Nettogewinn erreichte 40,8 (-34,9) Mio. Euro, teilte der börsenotierte Baustoffkonzern am Dienstag mit. Der Vorstand will der Hauptversammlung die Auszahlung einer Dividende von 12 Euro-Cent vorschlagen.

Nach Abzug des Hybridcoupons (32,5 Mio. Euro) blieben vom Nettoergebnis vor Minderheiten freilich nur noch etwa 8 Mio. Euro. Analysten hatte im Vorfeld im Schnitt mit 16,9 Mio. Euro gerechnet. Die Wienerberger-Aktie notierte am Dienstag in einem allgemein schwächerem Markt mit 9,40 Euro um ein Prozent tiefer.

2012 werde man die Kostensteigerungen an die Kunden weitergeben können, für weitere Aussagen sei die "Visibilität" zu gering, so Vorstandschef Heimo Scheuch in der Pressekonferenz. Mit Ausnahme Deutschlands herrsche in großen Teilen Europas unter den potenziellen Kunden Verunsicherung. Scheuch geht aber davon aus, 2012 wieder Gewinn machen zu können. Wienerberger habe schon im vergangenen Jahr in einem schweren Umfeld organisch wachsen und "fast überall" Marktanteile dazugewinnen können.

Das (operative) Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) des Ziegelkonzerns stieg im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 258,6 (210,8) Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) legte auf 79,1 (10,7) Mio. Euro zu. Hauptverantwortlich für den Gewinnanstieg waren die europäischen Märkte, am stärksten Nordwesteuropa. Das seit 2008 schrumpfende US-Geschäft rutschte erneut in den negativen Bereich und musste im 4. Quartal erneut "restrukturiert" werden.(APA)