Am Wochenende steht die Wiener Stadthalle wieder Kopf. Dort wo sonst Semino Rossi betagte Herzen zum Schmelzen bringt, werden von Freitag bis Sonntag wieder einige still stehen. Nämlich die der Zuseher der Masters of Dirt. 70 Fahrer werden über die Schanzen bis fast an die Decke der Stadthalle springen – kopfüber, dem Bike hinterher hechtend, mitunter auch stürzend.

Foto: Masters of Dirt

Wem beim Double-Backflip nicht das Herz in die Hose rutscht, der ist noch nie ohne Protektoren vom Moped gestürzt. Denn wenn die Jungs durch die Luft wirbeln, dann sind Handschuhe, Stiefel und Helm das einzige, was sie schützt. Wer gut sieht, kann die Unterhosen sehen, die es den „Akrobaten" aus der MX-Hosen zaht, wenn sie sich in der Luft verbiegen.

Über die Sinnhaftigkeit einer derartigen Veranstaltung braucht man also nicht lange reden. Vor allem weil Stürze bei dieser Show keine Seltenheit sind – auch wenn man gar nicht glauben mag, welche Sprünge die Kerle sicher landen.

Foto: Masters of Dirt

Die Zuschauer werden aber anscheinend jedes Jahr abgebrühter. Darum reicht es gar nicht mehr, dass sich die Fahrer selber um die Erd hauen. So steht ein Tandem-Backflip auf einem Motocross-Motorrad auf dem Plan, einer mit dem Schneemobil – das übrigens vor wenigen Jahren im Probedurchgang so eingeschlagen ist, dass es beim Event dann schon im Mistkürberl war. Damit es richtig spannend wird, sitzt hinten am Schneemobil natürlich eine Frau drauf.

Foto: Masters of Dirt

Frauen gehören zum Masters of Dirt wie die Motorräder. Das alte „panem et circenses" hat sich anscheinend nicht gewinnbringend in die heutige Zeit retten lassen, und so wurde einfach ein „Fleisch und Spiele" draus. Überall tanzen leicht bekleidete Damen, lassen sich bejohlen und busseln den Sieger, wenn dem nicht grad das Blut aus dem Mund rinnt. Wir kennen das ja schon von der leidigen Wahl zur Miss Grindgirl, oder wie es heißt, und den Flyer-verteilenden Hot-Pants auf Motorradmessen.

Foto: Masters of Dirt
Foto: Masters of Dirt

Daneben sorgen Feuerartisten und die Drumaticals für Wirbel und Lichteffekte in der Stadthalle. Damit nicht nur die Motorräder in die Luft gehen, wird Pyrotechnik-Weltmeister Jost sorgen. Noch immer nicht genug? Na gut, ja, es gibt noch was. Ein Auto mit Wohnwagen-Anhänger wird auch über die Rampen fliegen. Warum? Vermutlich weil es geht.

Foto: Masters of Dirt

Wer fürchtet, dass so die Motorrad-Fahrer in den Hintergrund rücken, kann aber beruhigt sein. Man wird sich schon sehr konzentrieren müssen, um die Backflips und Whips zählen zu können. Sogar einen Frontflip wird es geben – also die ganz hohe Kunst des Freestyle-Motorcross.

Foto: Masters of Dirt

Die Kartenpreise liegen zwischen 40 und 62 Euro, für weitere 5 Euro kommt man auch ins Fahrerlager, und Kinder von 6 bis 12 Jahren zahlen die Hälfte. Für 137 Euro kann man sich auch eine VIP-Karte besorgen – da ist der Besuch im Fahrerlager natürlich schon inkludiert, wie auch Getränke, Fingerfood vor der Veranstaltung und in der Pause.

Masters of Dirt
Freitag, 24.2.2012, Beginn 20:00 Uhr
Samstag, 25.2.2012, Beginn 19:00 Uhr
Sonntag, 26.2.2012, Beginn 16:00 Uhr

Kartenvorverkauf

Stadthalle Wien

Foto: Masters of Dirt