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Gerrit Glomser weiterhin mit gutem Zug.

Foto: APA/ Rubra
St.Jakob/Defereggental - Gerrit Glomser hat am Donnerstag auf der vierten Etappe der Wiesbauer-Tour weitere Bonussekunden auf dem Weg zu seinem zweiten Gesamtsieg nach 2002 gesammelt. Nach seinen Tageserfolgen in Bad Hofgastein und auf dem Kitzbühler Horn belegte der 28-jährige Salzburger auf dem 149-km-Abschnitt nach St. Jakob im Defereggental den zweiten Rang und hat nun insgesamt 42 Sekunden Vorsprung auf den Slowenen Jure Golcer (Volksbank Vorarlberg) und 46 auf den Bulgaren Iwailo Gabrowski. Der Belgier Nico Sijmens sicherte seinem Team Vlaanderen den ersten Sieg bei der 55. Österreich-Rundfahrt.

"Man muss nicht immer gewinnen"

Glomser fand im Spurt der 37-köpfigen Spitzengruppe diesmal nicht die Ideallinie und musste dem 25-jährigen Rivalen den Vortritt zu dessen zweitem Profisieg lassen. "Man muss nicht immer gewinnen, der zweite Platz ist auch schön", meinte der Blondschopf, dessen Gelbes Trikot auf der Fahrt über Pass Thurn und Felbertauern nach Osttirol nie in Gefahr geraten war. Das Tempo war nicht allzu schnell, erst auf den letzten 20 Kilometern schenkten einander die Asse nichts. Es gab ständige Attacken, doch keiner kam weg. "Heute habe ich mir sogar schwerer getan als auf das Horn", meinte Glomser, der noch auf einen weiteren Etappensieg losgehen möchte. "Es kommen noch drei Etappen, vielleicht geht sich noch etwas aus."

Obwaller hat resigniert

Vor der freitägigen 200-km-Fahrt von Lienz an den Klopeinersee hatte Hans Peter Obwaller die Hoffnung auf den ersten Gesamtsieg nach zwei zweiten Plätzen angesichts von 1:08 Minuten Rückstand schon aufgegeben. "Gerrit ist unantastbar, aber vielleicht ist Platz drei noch möglich." Gabrowski hat 22 Sekunden Vorsprung auf den viertplatzierten Obwaller.

Kohl voll ausgepumpt

Der Pinzgauer hatte bei mehreren Attacken auf den letzten Kilometern ebenso wenig Glück wie der junge Niederösterreicher Bernhard Kohl (Rabobank), der gemeinsam mit Hannes Hempel ausgerissen war und es dann noch solo versuchte. "Am Schluss war ich voll ausgepumpt, ich habe gerade noch den Hügel ins Ziel geschafft", sagte Kohl, der Gesamt-18., nach seinem 32. Etappenrang.

Rohregger drittbester Österreicher

Drittbester Österreicher der Gesamtwertung hinter Glomser und Obwaller ist weiter der erst 20-jährige Tiroler Thomas Rohregger (Hervis Linz) als Neunter (+2:02), der sich nach seinem Top-Ten-Rang auf dem Horn erneut in der Spitzengruppe behauptete und als 16. die ÖRV-Nummer vier des Tages hinter seinen Klubkollegen Christian Pömer (10.) und Hempel (14.) war. (APA)

Ergebnisse der Wiesbauer-Österreich-Radrundfahrt vom Donnerstag: 4. Etappe - 149 km von Kitzbühel nach St. Jakob/Defreggental:

1. Nico Sijmens (BEL) 4:02:52 Stunden - 2. Gerrit Glomser (AUT) - 3. Ivailo Gabrovski (BUL) - 4. Matteo Carrara (ITA) - 5. Theo Eltink (NED) - 6. Mitja Mahoric (SLO) - 7. Michel Van Haecke (BEL) - 8. Lorenzo Bernucci (ITA) - 9. Rinaldo Nocentini (ITA) - 10. Christian Pömer (AUT) - weiter: 14. Hannes Hempel (AUT) - 16. Thomas Rohregger (AUT) - 31. Christian Pfannberger (AUT) - 32. Bernhard Kohl (AUT) - 35. Hans-Peter Obwaller (AUT) - 36. Andreas Matzbacher (AUT) - 37. Harald Morscher (AUT) alle gleiche Zeit - 43. Rene Kopeinig (AUT) + 3:56 Minuten - 46. Martin Kraler (AUT) - 49. Werner Faltheiner (AUT) alle gleiche Zeit.