Der Brasilianer hat sich nach anfänglichen Problemen gut bei Ferrari eingelebt
Redaktion
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München - Michael Schumachers Teamkollege Rubens
Barrichello hat bei der Bewältigung seiner Rolle im Schatten des
Weltmeisters eigene Fehler eingeräumt und inzwischen eine andere
Einstellung gefunden. "In meinen ersten beiden Jahren bei Ferrari
habe ich fast meine ganze Energie verloren. Ich war verkrampft und
versessen darauf, Rennen zu gewinnen, Michael zu schlagen und den
WM-Titel einzufahren", sagte der brasilianische Formel-1-Pilot in
einem Interview der "Welt am Sonntag". Schließlich habe er den selbst
auferlegten Druck nicht mehr aushalten können: "Ich war ziemlich am
Ende."
Druck war nicht mehr auszuhalten
Mittlerweile beurteilt Barrichello seine Situation durchwegs
positiv. "Ich habe in der Formel 1 noch nie so viel Spaß gehabt. Ich
bin ein Glückspilz", meinte er. Im Vergleich zu Schumacher habe er
zwar in den vergangenen vier Jahren weniger erreicht, aber er komme
dem Deutschen fahrerisch am nächsten und fahre das beste Auto.
Entspanntere Einstellung
Inzwischen hat er seine Einstellung im Umgang mit der Dominanz des
Teamkollegen geändert und bleibt nach eigener Aussage entspannter.
"Nur mit dieser Einstellung habe ich bei Ferrari und gegen Michael
Schumacher eine mentale Überlebenschance", erklärte er. Allerdings
hat der Südamerikaner trotz der klaren Rollenverteilung im Team
WM-Ambitionen. "Ich bin nicht der Meinung, dass ich nur die WM
gewinnen kann, wenn Michael vorher aufhört", meinte er.
Noch kein Vertragsangebot
Der 31-Jährige ist seit 2000 bei Ferrari unter Vertrag. Während
Michael Schumacher seinen aktuellen Kontrakt vorzeitig bis 2006
verlängert hat, wartet Barrichello, dessen Kontrakt nach der WM 2004
ausläuft, noch auf ein entsprechendes Angebot. "Wenn man zufrieden
mit mir ist, bleibe ich gerne." (APA/dpa)
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