Im PDC finden sich Jungunternehmer oder auch bestehende Firmen die technische und unternehmerische Infrastruktur vor, um Prozesse und Produkte - die sie in Labor-Dimensionen entwickelt haben - im industrienahen Technikum-Maßstab zu erproben und darzustellen, so Koncar. Damit würden sich die Partner künftige Kosten für Spezialausrüstungen sparen, in dem sie sich im PDC auf Zeit einmieteten, sagte Hammer: "Wir wollen und müssen dabei allerdings wählerisch sein, die Projekte müssen Hand und Fuß haben". Derzeit habe man Platz für vier Start-Ups, eines sei schon am Werk, ein zweites am Sprung ins PDC. In der Ausbauphase werde man fünf bis sieben Projekte betreuen können.
Einbindung
Der Vorteil sei, dass am Standort schon Firmen mit großem Know-how tätig seien, und hier mit der Einbindung von vier Uni-Instituten eine Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft stattfinde, meinte BDI-Geschäftsführer Hammer. Als Partner im PDC, das keine operative, sondern eine "Dachgesellschaft" darstelle, sind außerdem noch der Firmennachbar M&R Automation sowie die Wiener Patentsanwaltskanzlei Kopecky & Schwarz vor Ort angesiedelt.
Laut Koncar wolle man mit dem PDC die Biotechnologieszene anregen, die in Graz mit der Ansiedelung von Roche zuletzt einen Aufschwung hatte. Die VTU habe für die Pharmaindustrie schon Anlagen errichtet, u. a. für Roche und Fresenius-Kabi, "da könnte man noch ein Stück weiter vorgehen". Biodiesel International-Chef Hammer: "Aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten wie Maispflanzen kann man außer Futter und Stärke noch was machen, etwa in der Fasertechnik für die automotive Industrie".