Algier - Eine vermutlich von islamischen Terroristen gezündete Bombe hat in Algerien vier Menschen in den Tod gerissen. Der Sprengsatz explodierte am Sonntagvormittag neben einem Bus, der gerade die Gemeinde Issers rund 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier verließ. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt, wie die Zeitung "Al Watan" unter Berufung auf Rettungskräfte im Internet berichtete. Vermutlich hätte die Bombe eigentlich einen Militärkonvoi treffen sollen, der ebenfalls auf der Straße unterwegs war.

Algerien wird seit Jahren immer wieder von blutigen Anschlägen erschüttert. Es wird vermutet, dass radikal-islamische Terroristen gewaltsam Unruhe in dem größten nordafrikanischen Land verbreiten wollen. Der seit 1999 amtierende Staatschef Abdelaziz Bouteflika gilt angesichts zahlreicher politischer und sozialer Proteste als geschwächt. Im Gegensatz anderen Ländern der Region bildete sich bisher allerdings keine echte Revolutionsbewegung. Algerien gilt als Stammland der Terrororganisation Al Kaida im islamischen Maghreb. Sie ging aus der größten algerischen Terrorvereinigung hervor und kämpft für einen Gottesstaat und den Sturz der Regierungen in Nordafrika. (APA)