Bild nicht mehr verfügbar.

Chisora will raufen.

Foto: Reuters/Coulridge

Bild nicht mehr verfügbar.

Und findet in David Haye ein Gegenüber.

Foto: Reuters/Handout

München - WBC-Box-Schwergewichtsweltmeister Witali Klitschko hat sich Samstagnacht bei seinem einstimmigen Punktesieg gegen Dereck Chisora eine Schulterverletzung zugezogen. "Acht Runden habe ich den Kampf ohne linke Hand bestritten. Ich kann den linken Arm nicht mehr bewegen", sagte der Ukrainer Stunden nach dem Kampf in der Münchner Olympiahalle. Noch am Sonntag sollte eine Kernspintomographie in einem Münchner Krankenhaus Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

Die Blessur zog sich der 40-jährige Champion in Runde vier zu. Sein Trainer Fritz Sdunek befürchtete, dass eine alte Verletzung wieder akut geworden sein könnte. Vor zwölf Jahren hatte sich Klitschko im WM-Kampf gegen den US-Amerikaner Chris Byrd einen Sehnenabriss in der Schulter zugezogen und deshalb aufgeben müssen. Damals verlor er den WM-Titel. Es war seine erste von bisher nur zwei Profiniederlagen. Der klare Punkteerfolg über Chisora war sein bereits 44. Erfolg im 46. Fight.

Watschen auf der Pressekonferenz

Nach dem Kampf sorgte Chisora erneut für einen Eklat. Bei der Pressekonferenz prügelte er sich mit seinem britischen Landsmann David Haye, nachdem beide zuvor einander provoziert und beleidigt hatten. Betreuer und Trainer aus beiden Lagern waren involviert. Chisora wurde an der Lippe verletzt, Hayes Trainer Adam Booth an der Stirn. Umstehende Personen gingen schließlich dazwischen, um die Streithähne nach mehreren Minuten zu trennen.

Haye hatte im vergangenen Sommer in einem WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko einstimmig nach Punkten verloren und war jetzt in München als Co-Kommentator für einen britischen TV-Sender im Einsatz. Chisora hatte Witali Klitschko einen Tag vor dem Kampf bei der Abwaage geohrfeigt. Unmittelbar vor dem Duell bespuckte der Brite dann Witalis jüngeren Bruder Wladimir mit Wasser. Für die Ohrfeige wurde Chisora von der WBC mit einer Geldstrafe von 50.000 US-Dollar belegt. Wegen seines unsportlichen und respektlosen Verhaltens drohen dem 28-Jährigen aber noch weitere Sanktionen.

Für den TV-Privatsender RTL war die Live-Übertragung des Klitschko-Kampfes ein voller Erfolg: Bis zu 13,73 Millionen sahen den deutlichen Punktsieg des 40-jährigen WBC-Weltmeisters. Im Durchschnitt kam die RTL-Übertragung aus der Münchener Olympiahalle auf 12,88 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 56,5 Prozent.(APA)