Bis zuletzt hatten die Fedora-EntwicklerInnen darauf gehofft, dass man btrfs doch noch zum neuen Default-Dateisystem erklären kann, nun folgt einmal mehr die Enttäuschung. Wie heise online aufgespürt hat, hat sich das Fedora Engineering Steering Committee (FESCO) offenbar von dieser Perspektive verabschiedet, der entsprechende Eintrag ist bereits aus der Liste der für Fedora 17 geplanten Features verschwunden.

Problematisch

Pläne zum Wechsel auf das längst als "Next-Generation-Dateisystem" festgelegte btrfs gab es schon mehrmals, immer wieder mussten diese aber verschoben werden. Dabei verwies man meist auf das Fehlen entsprechender Tools zu Dateisytemüberprüfung und -reparatur. Diese hätten nun eigentlich Anfang Februar tatsächlich erscheinen sollen, der Termin ist aber offenbar einmal mehr nicht eingehalten worden.

Defizit

Zur Entscheidung von Fedora scheint aber noch ein zweiter Faktor beigetragen zu haben: Der bei der Distribution genutzte Installer Anaconda kann bislang btrfs-Partitionen nicht interaktiv verändern. Was bleibt ist die Perspektive darauf, dass Fedora 18 sechs Monate später folgen wird - und man es dann noch einmal mit btrfs probieren will. Bis dahin  altbekannte ext4 also eine Ehrenrunde drehen. (apo, derStandard.at,17.02.12)