Gerlinde Hinterleitner wurde als "Medienmanagerin des Jahres" geehrt, Hubert Patterer ist "Journalist des Jahres". Einen Sonderpreis gab es für Anneliese Rohrer in der Kategorie "Lebenswerk".

Foto: Verlag Oberauer/Teresa Zötl

Der Sonderpreis in der Kategorie "Print und Online" geht an derStandard.at-Redakteurin Mirjam Harmtodt und ihre Ressort-Kollegin Tanja Paar (l.) vom STANDARD für den Blog "Im Nacktscanner". Reinhard Krennhuber vom "Ballesterer" wurde mit dem Sport-Sonderpreis ausgezeichnet.

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Am Dienstagabend wurden die besten JournalistInnen des Jahres von der Branchenzeitschrift "Der Österreichische Journalist" geehrt. "Medienmanagerin des Jahres" ist derStandard.at-Geschäftsführerin und -Chefredakteurin Gerlinde Hinterleitner. Die Laudatio hielt Wolfgang Blau, Chefredakteur von "Zeit Online". Er sprach von einer "auch weltweit viel beachteten Erfolgsgeschichte" von derStandard.at, die vor 17 Jahren ihren Ausgang genommen habe. Ein wichtiger Baustein sei gewesen, dass der Verlag der Onlineschwester eine eigenständige Entwicklung "unabhängig vom Blatt" ermöglicht habe.

Signal für die Branche

Die Auszeichnung sieht "Zeit Online"-Chef Blau als wichtiges Signal für die gesamte Branche. Wenn die Führungskräfte der Zukunft merken, dass man auch im Onlinejournalismus reüssieren könne, "dann hilft das uns allen". Er ortet einen Mangel an qualifiziertem Nachwuchs. Mittlerweile sei es nämlich leichter, gute Print- als gute Onlineredakteure zu rekrutieren. Es gebe noch immer Fehleinschätzungen gegenüber Onlinejournalismus, die man sich heute nicht mehr leisten könne. Falsch sei etwa die fixe Idee, wonach nur Printmedien die gesellschaftlichen Eliten erreichen würden und gesellschaftlichen Wandel ermöglichen könnten. Gerade die junge Elite erreiche man oft nur noch online, meint Blau. Außerdem könne ein Leitartikel, ein Essay oder eine Reportage nirgends ein so starkes und lang anhaltendes Echo auslösen wie im Netz. Das größte Vertiefungsangebot finde man eher online als in einer anderen Mediengattung.

"Journalist des Jahres" ist Hubert Patterer

Hubert Patterer, Chefredakteur der "Kleinen Zeitung", konnte als Erster aus der Kategorie Chefredaktion die Auszeichnung als "Journalist des Jahres" entgegennehmen. Als beste Chefredakteure des Jahres wurden nach Patterer Michael Fleischhacker von der "Presse" und Alexandra Föderl-Schmid vom STANDARD gewählt.

Zur besten Redaktion kürte das Magazin erneut den ORF vor der "Presse" und dem STANDARD. Auf Platz vier liegt "profil" vor "Kurier" und "Falter". Einen Sonderpreis gab es für Anneliese Rohrer in der Kategorie "Lebenswerk".

derStandard.at-Bloggerinnen ausgezeichnet

Der Sonderpreis der "Journalist"-Redaktion in der Kategorie "Print und Online" geht an derStandard.at-Redakteurin Mirjam Harmtodt und ihre Ressort-Kollegin Tanja Paar vom STANDARD für den Blog "Im Nacktscanner".

Weitere Kategoriensieger

  • Die Wirtschaftsberichterstattung wurde heuer zum wiederholten Mal von Michael Nikbakhsh vom "profil" dominiert.
  • In der Innenpolitik gewann Rainer Nowak von der "Presse".
  • In der Kategorie Investigation kam Kurt Kuch von "News" auf den ersten Platz.
  • Zur besten Kulturjournalistin wurde ORF-Moderatorin Barbara Rett gewählt.
  • Auch die Kategorie Außenpolitik ging an den ORF: Hier gewann der Korrespondent Karim El-Gawhary.
  • Der Titel "Kolumnist des Jahres" geht wieder an Rainer Nikowitz vom "profil".
  • Die Kategorie Unterhaltung gewann Karl Hohenlohe ("Kurier", ORF).
  • Sportjournalist des Jahres ist Wolfgang Winheim vom "Kurier".
  • Der erste Platz in der Kategorie Foto ging zum wiederholten Mal an APA-Fotograf Robert Jäger. (red)