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Zuschauerraum und Bühne werden in einen Ballsaal verwandelt. Dafür werden die Sitzreihen entfernt und ein Parkett aufgebaut. Rund 170 Platten müssen verlegt werden.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - Die Wiener Staatsoper verwandelt sich wieder in eine glamouröse Balllocation: "Wir sind seit heute, 7.00 Uhr in der Früh, fest dahinter, die Oper im Bereich Zuschauerraum und Bühne zu dem Ballsaal zu verwandeln, den wir alle gewohnt sind. Und es ist absolut der schönste", berichtete Walter Renner von den Bundestheatern am Dienstag. Viel Zeit dafür gibt es nicht, denn bis zur Generalprobe am Mittwoch sollte die Metamorphose der Oper größtenteils abgeschlossen sein. Am Donnerstagabend findet schließlich der Opernball statt.

Der Auf- und Umbau dauern insgesamt 30 Stunden. Verzögerungen hat es noch keine gegeben, so Renner: "Nachdem der Wettergott von gestern auf heute mitspielt und doch kein Schneefall war, sind wir in einem Top-Zeitplan." Winterliche Verhältnisse hätten den Antransport der Bühnenlogencontainer schwierig gestaltet. Diese werden - ebenso wie die Parkettböden und diverse Verkleidungselemente - in einem Depot im niederösterreichischen Petronell aufbewahrt und extra für die Ballveranstaltung herbeitransportiert. Dafür sind rund 100 Tiefladertransporte notwendig.

Bis zu 500 Arbeiter im Haus

Zahlreiche Arbeiter sind unter anderem damit beschäftigt, den Zuschauerraum und die Bühne in einen Ballsaal zu verwandeln. Dafür wurden die Sitzreihen entfernt und ein Parkett aufgebaut. Rund 170 Platten müssen jedes Jahr für die Veranstaltung verlegt werden. Um die Neigung des Zuschauerraumes auszugleichen, wird darunter eine Art Gerüst aufgebaut, damit eine ebene Tanzfläche bereit steht. Auch der Aufbau der Bühnenlogen war bereits im Gang. "Heute, in den Spitzenzeiten, haben wir bis zu 500 Arbeiter im Haus", so Renner.

Zum ersten Mal gibt es heuer einen riesigen Alt-Wiener Würstelstand im Erdgeschoß, auch dort wurde heute schon fleißig gehämmert und gebohrt. Der Stand wurde extra für den Opernball designt, berichtete Renner: "Den Otto-Wagner-Stil wird man erkennen, wenn man vorbei geht."

Alstromerien dominieren beim Blumenschmuck

Am Dienstag wurden auch die Blumen geliefert, mit denen die Staatsoper geschmückt wird. 40.000 bis 45.0000 Blumen - zum Großteil Alstromerien - werden heuer das Sangeshaus verschönern. Die florale Pracht wird aber nicht nur in einer Couleur erstrahlen: "Es wird farbig werden", verriet Eva Dintsis vom Opernballbüro.

Ob bei den Um- und Aufbauarbeiten alles geklappt hat, erfahren die Verantwortlichen am Donnerstag. Die umgebaute Oper braucht nämlich erst das Okay der Behörde, damit die Gäste darin tanzen können. (APA)