Der Black Rock Gold Fund investiert nicht in Goldbestände, sondern legt mindestens 70 Prozent seines Vermögens weltweit in den Aktien von Goldminenbetreibern an. Darüber hinaus sind Aktien von sonstigen Minen- und Bergbauunternehmen enthalten. Im Bestand sind ca. 80 Gesellschaften, darunter solche, die ihre Produktion auf Termin verkaufen und damit weder an fallenden Preisen verlieren noch an steigenden Preisen zusätzlich verdienen (Hedging-Transaktionen), als auch solche, die keine Absicherungsgeschäfte vornehmen und damit naturgemäß stärker den Schwankungen des Goldpreises ausgesetzt sind. Die zehn größten Werte (Newcrest Mining, Goldcorp, Fresnillo, Kinross Gold, Randgold Ressources, INDS Penoles, Minas Buenaventura, Newmont Mining, Harmony und Impala) stellen zurzeit etwas mehr als die Hälfte des gesamten Fondsvolumens. Beim Vergleich der annualisierten Rendite der letzten fünf Jahre liegt der Fonds mit seiner Benchmark, dem FTSE Global Mining Index (welcher allerdings keine Dividenden beinhaltet), in etwa gleichauf. Die jährliche Managementgebühr liegt bei 1,75 Prozent.

Sechs Jahre Laufzeit, 100 Prozent Kapitalgarantie, 150 Prozent Maximalrückzahlung

Auf diesen thesaurierenden Fonds bezieht sich das Erste Bank BlackRock World Gold Performance Garant Zertifikat (ISIN: AT000B006614). Der Netto-Inventarwert des Fonds (d.h. der Rücknahmepreis) vom 16.2.12 wird als Startwert definiert, der finale Beobachtungstag ist der 12.2.18.

Eine positive Entwicklung des Fonds wird im Verhältnis 1:1 an die Investoren ausgezahlt, die Gewinnobergrenze liegt bei 50 Prozent; d.h. bei 1.500 Euro Rückzahlungsbetrag je 1000 Euro Nominalwert. Abzüglich des Ausgabeaufschlages von 3 Prozent können somit bis zu 47 Prozent Rendite auf sechs Jahre Laufzeit realisiert werden, was einer Maximalrendite von 6,47 Prozent p.a. entspricht. Sollte der Anteilspreis des Fonds dagegen lediglich um 10 Prozent gestiegen sein, beträgt der Rückzahlungsbetrag 1.100 Euro. Im Falle einer negativen Entwicklung greift der hundertprozentige Kapitalschutz der Emittentin, deren Bonität derzeit durch die Agenturen S&P mit A und Moody's mit A1 bewertet wird. Während der Laufzeit kann nicht damit gerechnet werden, dass der Preis des Zertifikates dem Fondsanteilspreis folgt. Da sich kapitalgarantierte Produkten immer aus einem Zerobond und einer Optionskomponente zusammensetzen, können steigende Zinssätze - emittentenspezifisch oder den Gesamtmarkt betreffend - den Preis negativ beeinflussen. Der Kapitalschutz durch die Emittentin gilt nur zum Laufzeitende, bei einem Verkauf während der Laufzeit können Verluste anfallen.

ZertifikateReport-Fazit: Zielgruppe sind Anleger, die in Minenbetreibern die größten Profiteure einer positiven Goldpreisentwicklung erwarten, aber in einen derart volatilen Sektor nur kapitalgeschützt investieren möchten. Vorteil: Der Einstieg via Zertifikat ist günstiger (Ausgabeaufschlag 3 Prozent) als ein Direktinvestment im Fonds (5 Prozent) - Managementgebühren zahlt man de facto bei beiden Investments.