Die leicht menschenverachtende Bezeichnung "High Potential" (HiPo) ist nicht wegzukriegen, steht nach wie vor als Synonym für Junge mit tollen Abschlüssen. Nun gibt es dazu zwei Studien, die diese Spezies quasi als "Low Potentials" qualifizieren: Laut Kienbaum leiden HiPos an Selbstüberschätzung, es mangele ihnen an Fähigkeit zur Selbstkritik, sagen hunderte Personalchefs.

Laut Umfrage der Global Strategy Group (USA) unter 500 Top-Managern können diese Jungen praktisch nichts ordentlich, außer mit technischem Zeug umgehen. Demnach fehlen ihnen Problemlösungskompetenz, kritisches Denken, Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift. Fürchten die Etablierten angesichts der jungen Elite um ihre Jobs? Oder sind Top-Abschlüsse doch nicht der einzige Güteausweis für Menschen? (Karin Bauer/DER STANDARD; Printausgabe, 11./12.2.2012)