Madrid - Der FC Barcelona muss im spanischen Titelkampf auf Umfaller von Real Madrid hoffen. Bei sieben Zählern Rückstand nach 21 von 38 Runden hilft den Katalanen nicht einmal ein Sieg im direkten Vergleich, um dem Erzrivalen noch nahe zu kommen. Mit einem Erfolg gegen Osasuna in Pamplona am Samstagabend will Meister Barca zumindest Erfolgsdruck auf die Madrilenen aufbauen. Real ist erst Sonntag zu Hause gegen das Überraschungsteam Levante im Einsatz.

Den vierten Titelgewinn in der Primera Division in Serie abgeschrieben hat Barcelona noch nicht. "Der Titelkampf wird für den Sieger lang und hart. Am Ende der Saison wird man mit uns rechnen können", meinte Teamspieler Gerard Pique am Donnerstag. Real präsentiert sich in dieser Saison trotz einiger Kontroversen um Star-Trainer Jose Mourinho stark wie noch nie. Von 63 möglichen Punkten haben die "Königlichen" 55 geholt. Mit Marcelo, Angel di Maria und Sami Khedira kehren am Wochenende außerdem zuletzt angeschlagene Spieler in den Kader zurück.

In Andalusien mit Spannung erwartet wird das Debüt von Michel auf der Trainerbank des FC Sevilla. Der nur auf Rang elf liegende UEFA-Cup-Sieger von 2006 und 2007 tritt erst Montagabend auswärts bei Nachzügler Real Sociedad an. Ein Sieg ist wohl Pflicht, will Sevilla im kommenden Jahr international auftreten. Die Erwartungen in den ehemaligen Real-Star Michel sind groß. "Wenn man in dieser Situation jemanden aussuchen kann, wäre Michel die beste Lösung", meinte Stürmer Manu del Moral.

Überschattet wird die 23. Runde jedoch von neuerlichen Streitigkeiten zwischen der Profi-Liga (LFP) und der Spielergewerkschaft (AFE). Dabei geht es erneut um Gehälter und Arbeitsbedingungen. Bereits im August hatte die Saison nach einem Spieler-Streik verspätet beginnen müssen, ehe ein vorübergehender Kompromiss erreicht wurde. Nach weiteren Gesprächen bezeichnete die Liga die Gewerkschaft an Donnerstag wieder als "uneinsichtig" und beendete die Diskussion bis auf weiteres.(APA/Reuters)