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Ivica Vastic kennt seine Wunschformation, vermutlich wird er sie am Samstag auch aufstellen.

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Wien - Die Austria ist trotz niedriger Temperaturen heiß auf den Start ins Frühjahr. Mit der SV Ried am Samstag (16.00 Uhr/live Sky) und Winterkönig Rapid in einer Woche warten auf den neuen Trainer Ivica Vastic gleich zum Auftakt zwei Gradmesser. Die in der Tabelle zweitplatzierten Oberösterreicher könnten mit einem Punkt in der Generali Arena gegen die viertplatzierte Austria zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung übernehmen.

"Ich bin froh, dass die Meisterschaft nach der intensiven Vorbereitung startet und der Wettkampf beginnt", meinte Vastic vor seiner ersten Bewährungsprobe als Bundesliga-Coach. Er sieht sein Team nach vier Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage in der Vorbereitung für die Aufgaben gerüstet. "Wie gehen mit Erfolgserlebnissen in die Meisterschaft", sagte Vastic. "Aber auch die Bayern haben alle Freundschaftsspiele gewonnen und sind dann mit einer Niederlage gestartet."

Etwas turbulent wurde es vergangene Woche. Der im letzten Test gegen Ruzomberok (2:0) nicht aufgebotene Roland Linz sorgte mit einem Interview für Unstimmigkeiten. Der Stürmer dürfte auch am Samstag nicht im Kader stehen. Dario Tadic und Neuzugang Roman Kienast haben bei Vastic die deutlich besseren Karten. Von den Neuen sollten zumindest Tomas Simkovic und James Holland beginnen.

Auch wenn er sie am Freitag nicht bekanntgeben wollte, seine Wunschformation hat Vastic nach eigenen Angaben bereits gefunden. Die Mannschaft wird nach dem Abschlusstraining am Freitag kaserniert. Vorgänger Karl Daxbacher hatte auf solche Maßnahmen verzichtet, nun wird das aber Usus werden. Vastic: "Das ist ein normaler Teil der Vorbereitung. Als ich noch bei der Austria gespielt habe, habe ich Statistik geführt: Immer, wenn wir kaserniert waren, haben wir gewonnen."

Harmonie in Ried

Bestens für den Auftakt gerüstet sieht sich auch Ried. Die Innviertler gehen gänzlich unverändert ins Frühjahr. Bis auf den nach seiner Adduktorenverletzung noch rekonvaleszenten Markus Hammerer hat Trainer Paul Gludovatz alle Mann an Bord. "Ich habe in der Vorbereitung eine sehr stimmungsvolle, emotional hochstehende, aber auch erwartungsvolle Mannschaft erlebt, die mit einer gewissen Spannung in die erste Partie gehen wird", erklärte der Burgenländer.

Anders als in der Vergangenheit will sich Ried offenbar nicht mehr mit Tiefstapelei begnügen. Die vorderen Ränge sind erklärtes Ziel des Cupsiegers. "Wir sind auf einem guten Weg, dass wir bis zum Schluss vorne mithalten können, wenn wir von großen Verletzungen oder Veränderungen im Kader verschont bleiben", meinte Gludovatz, der ohne Druck arbeiten kann. Manager Stefan Reiter will von Zielsetzungen nämlich nichts wissen: "Wir haben schon so viel erreicht, wir müssen nichts mehr erreichen. Wir lassen alles auf uns zukommen." International wolle man aber natürlich schon gerne spielen.

In Favoriten verteidigen die Rieder eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage. Dennoch bezeichnete Gludovatz die Austria als klaren Favoriten: "Simkovic ist für mich der bessere Junuzovic. Dann haben sie mit Kienast einen Topscorer der Liga. Die Austria ist stärker geworden - durch die drei Neuzugänge, durch den neuen Trainer, der noch ehrgeiziger an die Sache herangeht."

Statistik und zunehmende Enge

Die Bundesliga-Bilanz spricht vor dem Aufeinandertreffen zwar klar für die Wiener (22 Siege, 5 Remis, 2 Niederlagen), doch erwies sich Ried in den vergangenen Jahren stets als ebenbürtiger Gegner. In dieser Saison gewann die Austria dank eines glücklichen Tores von Markus Suttner in der 91. Minute 2:1, in Ried siegten die Hausherren dank eines umstrittenen Elfer-Treffers von Anel Hadzic mit demselben Score.

"Es wird ein Geduldsspiel. Aber Ried wird nicht kommen, um nur zu verteidigen", sagte Vastic. Die Austria wartet zu Hause schon seit vier Partien auf einen Sieg, 6.300 Karten wurden bis Freitagmittag abgesetzt. (APA)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

FK Austria Wien - SV Josko Ried

Generali Arena, Samstag, 16.00 Uhr/live Sky, SR Harkam

Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (h), 1:2 (a)

Austria: Lindner - Dilaver, Margreitter, Ortlechner, Suttner - Holland, Mader - Gorgon, Jun, Simkovic - Kienast

Ersatz: Kardum - Mally, Leovac, A. Grünwald, Liendl, Stankovic, Tadic

Es fehlen: Klein (gesperrt), P. Grünwald (nach Schulter-OP), Linz (nicht im Kader)

Ried: Gebauer - Rotpuller, Reifeltshammer, Riegler - Hinum, Hadzic, Schreiner - Lexa, Beichler, Meilinger - Casanova

Ersatz: Schober - Karner, Basala-Manzana, Nacho, Ziegl, Zulj, Guillem

Es fehlen: Hammerer (rekonvaleszent), Carril (Schleimbeutelentzündung)