Wien - Der Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag etwas höher gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 100,00 Dollar und damit 0,66 Prozent mehr als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 117,69 Dollar gehandelt - gut ein halbes Prozent höher als zuletzt.

In der vergangenen Nacht hat das griechische Parlament dem umstrittenen neuen Sparprogramm zugestimmt. Da nun die EU-Finanzminister am Mittwoch das Hilfspaket wahrscheinlich bewilligen werden, dürfte eine Staatspleite damit zunächst abgewendet werden, kommentierte die Commerzbank in einer aktuellen Studie. Dies dürfte den Risikoappetit steigen lassen. Allerdings könnte auch mit diesem Schritt nur Zeit gewonnen worden sein, da im April in Griechenland neu gewählt wird. Die Gegner des Sparprogramms haben derzeit klar Oberhand, so dass eine Fortsetzung der Sparpolitik im Falle eines Regierungswechsels fraglich erscheint, hieß es weiter.

Unterstützung bekam der Ölpreis zuletzt in erster Linie durch Finanzmarktfaktoren wie einem schwächeren US-Dollar und steigenden Aktienmärkten. Hinzu kommen anhaltende Sorgen vor Angebotsausfällen im Zuge der Iran-Krise, welche die Preise zusätzlich unterstützten. Auch die spekulativen Finanzanleger waren zuletzt ein wichtiger preisunterstützender Faktor, so die Commerzbank-Analysten.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.727,00 Dollar und damit ebenfalls höher zum Freitagvormittags-Fixing von 1.715,50 Dollar. Nach Meinung der Commerzbank bewegt sich Gold aufgrund der weiterhin hohen Korrelation zu Rohstoffen und Aktien nach wie vor im Einklang mit den riskanten Anlage-Klassen.

Unterstützung kam auch hier von den spekulativen Finanzanlegern, die ihre Netto-Long-Postionen in der Woche zum 7. Februar um acht Prozent ausgeweitet haben. Damit hat sich wieder ein gewisses Korrekturpotenzial aufgebaut, sollte sich der Optimismus der Finanzanleger eintrüben. (APA)