Bild nicht mehr verfügbar.

Die Österreicher sammeln fleißig für schlechte Zeiten, bei der Geldanlage sind immer noch das Sparbuch, der Bausparer und Immobilien Spitzenreiter.

Foto: EPA/ATTILA KOVACS

Linz - 72 Prozent der Österreicher denken in Zeiten der Schuldenkrise beim Thema Geldanlage an Sicherheit. Nur 13 Prozent wollen damit etwas verdienen, neun Prozent haben eine längerfristige Bindung ihres Vermögens vor Augen. Die Top drei beim Anlegen sind das Sparbuch, der Bausparvertrag sowie Grundstücke und Immobilien. Das geht aus einer einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Spectra hervor, deren Ergebnisse am Freitag veröffentlicht worden sind.

Das Institut hat im Dezember des Vorjahres mit 1.000 repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren ausgewählten Personen Face-to-face-Interviews geführt. Danach gefragt, wo man am besten in nächster Zeit Geld anlegen soll, nannten 51 Prozent das Sparbuch. Der Bausparvertrag kam auf 47 Prozent. Grundstücke und Immobilien sowie Häuser und Wohnungen haben in den vergangenen zwölf Monaten deutlich an Attraktivität gewonnen und kamen nun auf 38 bzw. 33 Prozent. Gold erreichte mit 28 Prozent fast das All-time-high der IMAS-Erhebungen von 1996 mit 30 Prozent. 21 Prozent würden in eine Lebensversicherung investieren und 19 Prozent in einen Prämiensparvertrag.

Kunst, Schmuck, Antiquitäten

Für Kunst, Schmuck und Antiquitäten als Geldanlage können sich neun Prozent der Befragten und damit fast doppelt so viele wie im Dezember 2010 (fünf Prozent) begeistern. Auf den Plätzen folgen Wertpapier- und Investmentfonds mit sechs Prozent sowie Anleihen, Wertpapiere und Aktien mit jeweils fünf Prozent. Schlusslichter sind Unternehmensbeteiligungen, Investmentzertifikate und Devisen mit je drei Prozent.

Das Streben nach Sicherheit ist laut Spectra aktuell enorm hoch. 72 Prozent der Bevölkerung wollen, dass ihr Angespartes garantiert sein soll. Damit wurde der Top-Wert vom März 2009 fast wieder erreicht. Die Vorstellung mit Geldanlagen derzeit etwas verdienen zu wollen, ist hingegen gering. Als auffällig werten die Meinungsforscher die wieder erstarkte Tendenz zum längerfristigen Anlegen, wenn auch auf niedrigem Niveau. (APA)