Grafik: Stepmap.de

Kairo - Mehrere Touristen sind am Donnerstag bei einem Bootsunfall vor dem ägyptischen Badeort Hurgada im Roten Meer tödlich verunglückt, unter ihnen ein deutsches Touristenpaar und ihr Kind. Nach Angaben des Außenministeriums sind keine Österreicher zu Schaden gekommen. Wie Ministeriumssprecher Nikolaus Lutterotti Donnerstagabend mitteilte, könnte es bei dem Unglück insgesamt sieben bis acht Todesopfer gegeben haben. In früheren Meldungen war nur von drei Toten die Rede gewesen.

Wie Sicherheitsverantwortliche mitteilten, wurden mehrere Touristen verschiedener Nationalitäten gerettet. Die meisten an Bord seien Deutsche oder Schweizer gewesen.

Glasboden geborsten

Bei dem verunglückten Wasserfahrzeug handelte es sich um ein Boot mit einem Glasunterboden, um die Riffe unter Wasser besichtigen zu können. Das Boot sei auf ein Riff aufgefahren, sagte der Sprecher, der sich auf Angaben des Reiseveranstalters berief. Das Glas sei gebrochen, und Wasser sei in das Boot eingedrungen. Ursprünglich war von einem U-Boot gesprochen worden.

Millionen Touristen besuchen jedes Jahr die Badeorte auf der Sinaihalbinsel. Fahrten mit Glasboden- oder U-Booten sind sehr beliebt, um die Korallenriffe und ihre Bewohner zu bestaunen. Im Dezember 2010 hatte es in der Region bei einer Reihe von Haiangriffen einen Toten und vier Verletzte gegeben. Die Strände waren daraufhin für mehrere Wochen geschlossen worden. (APA)